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Da titelt
das Wochenblatt aus Regensburg am 25.
Februar 2009 , der Intendant scheide.
Es ist doch nur zu verständlich, dass
maßloses Erstaunen sich in der
Bevölkerung breit macht. Der Intendant
des Theaters Regensburg geht vor Ablauf
des Vertrages im Jahre 2012.
Wirft er wirklich hin, hat er was
Besseres, dann dürfte er ja aus dem
Vertrag ausscheiden?
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Anfrage an das Abo-Büro des
Theaters Regensburg
Hochverehrte Damen,
stimmt denn das, was im
Wochenblatt steht, Herr Weil
verlässt Regensburg vor Ende
des Vertrages im Jahr 2012?
Die jetzt im September
beginnende Spielzeit sei
seine letzte.
Könnten Sie außerdem so
freundlich sein, die Damen
der Dramaturgie darauf
hinzuweisen, dass Umberto
Giordano erst 1948 und nicht
wie auf der Internetseite
des Theaters angegeben,
schon 1918 gestorben ist.
Frau Schmidt hat ihn einfach
dreißig Jahre früher sterben
lassen.
Der Fehler besteht seit
Monaten – so etwas macht
keinen sonderlich guten
Eindruck.
Mit besten Grüßen – Dieter
Hansing
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Und der
für Kunst und Kultur der Stadt
Regensburg zuständige Herr
Oberbürgermeister hat noch nicht
weltweit so aber doch wenigstens
europaweit ausgeschrieben.
Wie will denn die Stadt so schnell einen
neuen Theaterdirektor finden - Juni 2010
ist gleich.
Der neue GMD hat nur Vertrag bis 2012 -
in der Stadt geht jetzt natürlich die
Mär um, das Theater würde dann
geschlossen, Vertragsablauf Weil und
Vertragsablauf Tetsuro Ban
übereinstimmend 2012.
Aber was jetzt, nun geht er schon 2010.
Auch der Spielplan 2009 / 2010 lässt
viele Fragen offen, aber der ist ja
offiziell noch nicht veröffentlicht. Es
wimmelt nur so von NNs.
Sicherlich sind einige Verträge noch
nicht unterschrieben, aber dass für den
24. Oktober 2009 noch keine musikalische
Leitung festgelegt ist.
Hat Herr Ban den 'Figaro' nicht drauf,
kommt Herr Grüneis als Gast wieder?
Planungssicherheit besteht nur bis 2011.
Fragen über Fragen!
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Der Spielplan 2009/10
Planungssicherheit bis 2011
Kein Wagner, kein Verdi, kein Strauss, Mozart nur in Wiederaufnahme – dafür eine echte Ausgrabung und – zumindest musiktheaterwissenschaftlich – ein Schmankerl: Simon Mayrs „Il ritorno d’Ulisse“. Im Schauspiel: Kein Shakespeare, die Klassiker-Schiene wird mit Schillers „Don Karlos“ besetzt, Brechts „Puntila“ kommt open-air und die „Buddenbrooks“, von John von Düffel nach Thomas Mann kommen als Drama. Ein Spielplan so bunt und abwechslungsreich, auf den ersten Blick gar beliebig, wie ihn alle Intendanz-Jahre von Ernö Weil und seiner Crew kennzeichnen.
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Gibt
es
den
idealen
Spielplan?
Sicher
ist
es
keine
leichte
Aufgabe
für
ein
3-,
bzw.
4-Spartenhaus
einen
Spielplan
zu
kreieren,
der
einen
roten
Faden
hat,
der
dem
Kulturauftrag
und
den
Publikumserwartungen
gerecht
wird
und
der
auch
dem
Journalismus
dankbare
Vorlagen
liefert.
Will
man
Theater
für
Stadt
und
Region
machen,
wie
soll
dann
der
Spielplan
aussehen?
Von
Hans
Schaidinger
als
Verwaltungsratsvorsitzendem
und
OB
der
Stadt
wurde
Ernö
Weil
seinerzeit
nicht
zuletzt
deshalb
ausgewählt,
„weil
er
einen
sehr
Regensburgerischen
Spielplan“
mache.
Wie
ein
sehr
Regensburgerischer
Spielplan
aussieht,
konnte
oder
wollte
er
bei
der
Verkündung
damals
im
Bischofshof
zwar
nicht
näher
erläutern,
nur
soviel,
dass
Weil
es
verstehen
würde,
das
Haus
voll
zu
kriegen.
Derzeit
haben
genau
5130
Abonnenten
einen
Vertrag
mit
dem
Theater.
Rekord,
wie
es
heißt.
Konkrete
Zahlen,
wie
viele
Neuabschlüsse,
wie
viele
Kündigungen,
liegen
offiziell
nicht
vor,
Fakt
ist,
dass
sich
die
Klientel
deutlich
geändert
hat.
Die
Finanzierung
der
Regensburger
Bühne(n)
ist
laut
Kaufmännischem
Direktor
Henrik
Huyskens,
städtische
und
freistaatliche
Gelder
betreffend,
zumindest
bis
2011
gesichert.
Welche
Kriterien
will
man
einer
Spielplangestaltung
zugrunde
legen?
Muss
der
Lehrplan
des
Deutschunterrichts
berücksichtigt
werden?
Ist
der
zigste
Todes-
oder
Geburtstag
eines
Komponisten
oder
Dramatikers
schon
ein
Grund,
Verdi,
Schiller
oder
Brecht
zu
geben?
Wunschstücke
des
Publikums
in
Befragungen
herausfiltern
macht
auch
wenig
Sinn,
„Die
Zauberflöte“
würde
ganz
sicher
die
Charts
anführen.
Nun
ist
auch
noch
die
berechtigte
Frage
zu
stellen,
ob
Wagner,
Verdi
und
Mozart,
die
Opernmaßstäbe
also,
ein
Stadttheater
unbedingt
bringen
muss?
Ob
der
Musiktheater-Connaisseur
ein
Anrecht
hat,
das
Dreigestirn
auch
auf
Provinzbühnen
gegeben
zu
bekommen,
darf
stark
in
Zweifel
gezogen
werden.
Abgesehen
von
Besetzungs-
und
damit
Budget-Fragen,
ist
es
Häusern
wie
Regensburg
(Würzburg,
Coburg,
Pforzheim…)
–
die
von
einer
Abonnement-Struktur
getragen
und
geprägt
sind
–
nicht
möglich
(und
es
ist
auch
nicht
nötig!)
in
Konkurrenz
zu
Staatstheatern
zu
treten.
Ein
eigenes
Profil
kann
auch
mit
„kleineren“
Werken
erarbeitet
und
konturiert
werden.
Die
Ansätze
hierzu
hat
Weil
in
seinen
Intendanten-Jahren
in
Regensburg
unternommen,
aber
zu
oft
durch
künstlerisch
fragwürdige
Konzepte
verwässern
lassen,
man
denke
nur
an
die
„Catalani-Loreley“.
Womit
nicht
gesagt
sein
soll,
dass
nur
mediokre
Literatur
in
Angriff
genommen
werden
soll,
die
aber
kulinarisch
aufgetischt,
macht
Abonnenten
und
Feuilletons
„glücklich“
und
zufrieden.
Von
daher
geht
das
Angebot
2009/10
alles
in
allem
in
Ordnung.
Das
aktuelle
Angebot
Publikumsmagneten
zuhauf
in
der
Spielzeit
2009/10
auf
dem
Programm:
„Tosca“
(Puccini),
„Der
Zigeunerbaron“
(Strauß),
„Eugen
Onegin“
(Tschaikowsky)
und
die
Wiederaufnahmen
„My
Fair
Lady“
(Loewe/Lerner),
„Le
Nozze
di
Figaro“
(Mozart).
Die
drei
Gusto-Stückerln
„L’Arlesiana“
(Francesco
Cilea),
„Il
ritorno
d’Ulisse“
(Simon
Mayr)
und
Franz
Hummels
Uraufführung
„Zarathustra“
sind
somit
dann
doch
noch
das
nötige
Salz
im
Spielplan-Eintopf.
Dem
Affen
Zucker
gibt
man
mit
den
Musicals:
„Sugar“
(nach
Billy
Wilders
Film
„Some
like
it
hot“)
und
„Jekyll
und
Hyde“
vom
Gespann
Wildhorn/Bricusse.
Der
Spagat
zwischen
Abonnenten-Befriedigung
und
–Bindung
und
feuilletonistischer
Aufmerksamkeit
ist
erneut
dem
Weilschen
Spielplan
anzumerken,
bleibt
zu
hoffen,
dass
auch
musikalisch,
gesanglich
und
inszenatorisch
diese
Rechnung
aufgeht.
Schade
freilich
und
geradezu
ein
Wermutstropfen,
dass
„L’Arlesiana“
lediglich
zweimal
und
nur
konzertant
gegeben
wird.
Sparzwang?
Oder
hat
der
maltesische
Tenor
Joseph
Calleja
(mit
Gattin
Tatjana
Lisnic)
die
Partie
halt
grade
drauf
und
zufällig
Zeit
für
ein
Gastspiel?
Mit
vielen
Fragezeichen
versehen
sind
noch
die
vier
geplanten
Regensburg-Aufführungen
von
„La
vera
costanza“
von
Joseph
Haydn,
eine
Produktion,
die
in
Treviso
erarbeitet
werden
soll,
und
nach
Stationen
in
Sofia,
Madrid,
Liege
und
Rouen
in
Regensburg
gezeigt
wird.
Bühnenbild
und
Ensemble
reisen
an,
die
Städtischen
Philharmoniker
unter
hauseigener
Leitung
begleiten.
Dass
Haydn-Opern
sich
in
keinem
Spielplan
der
Welt
halten
konnten
und
können,
dass
die
Bühnenwirksamkeit
des
Niederösterreichers,
höflich
formuliert,
nur
eine
sehr
geringe
ist
und
immer
einer
schon
genialen
Regiepranke
bedurfte,
macht
das
Unterfangen
„wahre
Treue“
noch
fraglicher.
Rein
inhaltlich
ein
Werk
von
völliger
Belanglosigkeit,
obzwar
mit
netten
Arien,
dankbar
allenfalls
als
Hochschul-Produktion.
Hier
hätte
man
Anstrengungen
in
lohnendere
Werke
investieren
können,
Gründe
für
die
Aufnahme
ins
Regensburger
Repertoire
sind
nicht
ersichtlich,
wenn
man
von
eventuellen
Geldern
aus
Brüssel
absieht,
die
angesichts
der
europäischen
Dimension
der
Produktion
vielleicht
fließen
werden.
Mit
besonderer
Spannung
darf
allerdings
Simon
Mayrs
Odysseus-Oper
erwartet
werden.
Riccordi
ist
derzeit
noch
mit
der
Zusammenstellung
der
Partitur
und
der
Klavierauszüge
beschäftigt,
eine
echte
„Ausgrabung“,
auf
die
Regensburg
und
die
Opernwelt
sich
freuen
darf.
Ob
auch
Franz
Hummels
„Zarathustra“
–
eine
Oper
über
Nietzsche,
Auftragswerk
des
Theaters
Regensburg
–
breite
Resonanz
über
die
einschlägigen
Organe
hinaus
erfahren
wird,
muss
sich
zeigen.
Die
Worte
des
Intendanten
hierzu,
nach
dem
Warum,
Wieso
und
Weshalb
von
Thema
und
Sujet
befragt:
„Wird
es
ein
Erfolg,
dann
war
es
unsere
Idee!“
Hummels
Ausflüge
ins
seichte
Wasser
des
(Neuschwanstein-
und
in
andere)
Musicals
haben
ihm
viele
nicht
verziehen,
seine
Kulturhauptstadt-
und
Schauspiel-Oper
„Joseph
Fouche“
für
Linz
2009
blieb
ohne
Nachhall.
Unbestritten
ist
sein
Erstling
„Ubu“
ein
Wurf,
die
Aufnahme
„Zarathustras“
in
den
Spielplan
darf
nicht
allein
seines
regionalen
Bezugs
wegen
(Hummel
wohnt
bei
Riedenburg)
geschehen.
Was
Olaf
Schmidt
mit
seiner
Compagnie
2009/10
zeigen
wird,
wird
sich
zeigen.
Fest
steht
bislang
nur,
dass
es
zwei
neue
Ballette
geben
wird
und
die
Wiederaufnahme
von
„Schwanensee“
sowie
erneut
„creative
attack
VI“,
Tanztheater
von
und
mit
Mitgliedern
des
Balletts.
Enttäuschend
ist
die
Schauspiel-Auswahl
geraten.
Mitterers
„Die
Beichte“,
Schillers
„Don
Karlos“
und
Brechts
„Puntila“
–
alles
gute,
wirksame
Stücke,
warum
mit
den
„Buddenbrooks“
(nach
dem
Kino-Flop)
eine
Bühnen-Version
aufgeführt
werden
muss,
kann
Oberspielleiter
Michael
Bleiziffer
nicht
plausibel
machen.
Aufstieg
und
Fall
einer
Wirtschafts-Dynastie?
Die
Finanzkrise
als
Folie
hierfür
reicht
leider
nicht
aus.
Geradezu
ein
Armutszeugnis,
dass
Ende
Februar
immer
noch
Unbekannte
im
Stückereigen
zu
finden
sind.
„Ohne
Filter“
von
Philipp
Engelmann
wegen
der
Nichtraucherdebatte
auf
den
Spielplan
zu
setzen,
mutet
schon
etwas
hilflos
an –
sorry.
Ob
der
„Puntila“
freilicht-tauglich
ist,
wird
sich
weisen.
Es
fehlt
der
„Kracher“!
Frayns
„Nackten
Wahnsinn“
an
die
zweite
Position
zu
setzen
zeugt
von
Mut
und
Gottvertrauen
– es
gibt
kaum
ein
probenintensiveres
Stück,
das
viele
Durchläufe
in
Kostüm
und
im
original
Bühnebild
braucht,
um
mit
seiner
minutiösen
Situationskomik
zu
wirken.
Toi,
toi,
toi.
Mehr
Anstrengungen
zeigen
sich
beim
Kinder-
und
Jugendtheater,
das
nicht
nur
aus
Gründen
der
Platzauslastung,
die
immer
mehr
zum
Wohl
und
Wehe
von
Intendanten
gerät,
gehegt
und
gepflegt
wird.
Ein
ausführlicher
Bericht
zum
Angebot
der
vierten
Sparte
unter
besonderer
Berücksichtigung
der
Stückauswahl
folgt
demnächst.
Bereits
2004
hat
sich
Intendant
Ernö
Weil
um
die
Ausrichtung
der
Bayerischen
Theatertage
2010
bemüht
und
den
Zuschlag
erhalten,
noch
glaubend,
die
RMMX-Bemühungen
würden
Erfolge
zeitigen.
Nun
hat
man
sie
„am
Bein“,
hoffend
auf
genügend
Geld
aus
München.
Auch
hierzu
folgt
Berichterstattung
zu
gegebener
Zeit.
Der
Spielplan
in
chronologischer
Folge
ab
20.
September
2009
Westindische
Früchte
Wiederaufnahme
(Kinder-
und
Jugendtheater)
ab
25.
September
2009
Tosca
Oper
von
Puccini,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
26.
September
2009
Don
Karlos
Schauspiel
von
Schiller,
Velodrom
ab
2.
Oktober
2009
Wer
hat
Angst
vor
Virginia
Woolf?
Schauspiel
von
Albee,
Theater
am
Haidplatz
ab
3.
Oktober
2009
My
Fair
Lady
Musical
von
Loewe/Lerner,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
8.
Oktober
2009
Ohne
Filter
Schauspiel
von
Engelmann,
Uraufführung,.
Turmtheater
ab
17.
Oktober
2009
Der
Zigeunerbaron
Operette
von
Strauß,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
24.
Oktober
2009
Le
Nozze
di
Figaro
Oper
von
Mozart/da
Ponte,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
13.
November
2009
Der
nackte
Wahnsinn
Farce
von
Frayn,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
22.
November
2009
Die
Biene
Maia
Kinderstück
von
Pinkus,
Velodrom
28.
November
und
5.
Dezember
2009
L’Arlesiana
Oper
von
Cilea,
konzertant,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
4.
Dezember
2009
Die
Grönholm-Methode
Schauspiel
von
Jordi
Galceran,
Theater
am
Haidplatz
ab
19.
Dezember
2009
Eugen
Onegin
Oper
von
Tschaikowsky,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
16.
Januar
2010
Schwanensee
Ballett
von
Tschaikowsky,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
29.
Januar
2010
Buddenbrooks
Schauspiel
von
von
Düffel
nach
Th.
Mann,
Velodrom
ab
30.
Januar
2010
Mein
und
dein
Herz
(Medeia)
Schauspiel
von
Haratischwili,
Theater
am
Haidplatz
ab
6.
Februar
2010
Il
Ritorno
d’Ulisse
Oper
von
Mayr,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
11.
Februar
2010
Die
Beichte
Schauspiel
von
Mitterer,
Turmtheater
ab
20.
März
2010
Sugar
Musical
von
Stone,
Jule
Styne
und
Bob
Merrill
ab
24.
April
2010
Zarathustra
Oper
von
Hummel,
Uraufführung,
Theater
am
Bismarckplatz
ab
22.
Mai
2010
Piratenmolly
ahoi!
Kinderstück
von
Stüting,
Wiederaufnahme,
Theater
am
Haidplatz
ab
28.
Mai
2010
creative
attack
VI
Tanztheater,
Velodrom
ab
29.
Mai
2010
Herr
Puntila
und
sein
Knecht
Matti
Stück
von
Brecht,
Hof
Thon-Dittmer-Palais
ab
16.
Juni
2010
Jekyll
und
Hyde
Musical
von
Wildhorn
und
Bricusse
14.
Juni
bis
4.
Juli
2010
28.
Bayerische
Theatertage
Änderungen
vorbehalten.
21.02.09 - peter lang
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