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                      04.01.2010 - dradio.de

 
 

 

  1.  

       
       
     
      Oberpf. Metropol-Theater Regensburg

    Bemerkungen eines Abonnenten und Abnehmers voll bezahlter Eintrittskarten aus dem freien Verkauf zur szenischen Umsetzung von

    Richard Strauss
    'Elektra'


    Vorstellungen am 5.2. und 7.2.2012

    'Wie sich der Regensburger das Leben und
    Treiben in Theben um 1.200 v. Chr. so vorzustellen hat'

     

     

    Announcement Theater Regensburg

    Elektra

    Tragödie in einem Aufzug
    Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
    Musik von Richard Strauss (1864-1949)
    ..........................................................................................................................................................
    Musikalische Leitung: Tetsuro Ban
    Inszenierung: Kay Metzger
    Bühne und Kostüme: Michael Heinrich
     

    „Elektra“ ist die Tragödie einer Rächerin. Vor Jahren zog Agamemnon, König von Theben, in den Trojanischen Krieg. Nach seiner Heimkehr wurde er von seiner eigenen Gattin Klytämnestra und ihrem Geliebten Aegisth im Bad erschlagen. Seitdem lebt seine Tochter Elektra nur für den Moment, in dem sie für den Mord an ihrem Vater Agamemnon Vergeltung üben kann. Ihren jüngeren Bruder Orest hat sie, fern von Theben, in die Obhut eines Pflegers gegeben und ihn zum Vollstrecker ihrer Rache erziehen lassen. All dem steht ihre Schwester Chrysothemis verständnislos gegenüber: Sie will die Vergangenheit ruhen lassen, die Liebe finden und Mutter werden. Und so lebt Elektra unverstanden von
    der Schwester und gehasst von der eigenen Mutter bis zu dem Tag, an dem ihr Bruder Orest heimkehrt und die Rache nimmt, von der sie ein Leben lang geträumt hat. Selbst noch im Wahnsinn ihres Freudentanzes über die vollbrachte Tat bleibt sie eine Einsame, deren Lebensinhalt tödliche Erfüllung gefunden hat.

    Zu Beginn seiner Arbeit schreckte Strauss die Ähnlichkeit des Stoffes mit der „Salome“. Rückblickend schrieb er über sein 1909 in Dresden uraufgeführtes Werk: „... so ist ‚Elektra‘ sogar noch eine Steigerung geworden in der Geschlossenheit des Aufbaus, in der Gewalt der Steigerungen. Und ich möchte fast sagen: sie verhält sich zu ‚Salome‘ wie der vollendete stileinheitlichere ‚Lohengrin‘ zum genialen Erstlingsentwurf des ‚Tannhäuser‘. Beide Opern stehen in meinem Lebenswerk vereinzelt da: ich bin in ihnen bis an die äußersten Grenzen der Harmonik, psychischer Polyphonie und Aufnahmefähigkeit heutiger Ohren gegangen.“
     

    Besetzung      
           
    Klytämnestra Manuela Bress / Zuzana Sveda    
    Elektra Sabine Hogrefe    
    Chrysothemis Allison Oakes    
    Aegisth Enrico Lee    
    Orest Seymur Karimov / Adam Kruzel    
    Pfleger Ruben Gerson    
    Vertraute Olga Berchtein    
    Schleppträgerin Andrea Dohnicht-Pruditsch    
    Junger Diener Michael Berner    
    Alter Diener Tobias Hänschke    
    Aufseherin Ruth Müller    
    1. Magd Teresa Sobotka-Anastasow    
    2. Magd Anna Ryndyk / Zuzana Sveda    
    3. Magd Jasmin Etezadzadeh    
    4. Magd Elvira Hasanagic    
    5. Magd Mirella Hagen    
           
    Opernchor  

     

     

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    Ärgerlich!

    Da ging doch eine gewisse Dame durch Stadt und Land und sammelte für eine Übertitelungsanlage für das Theater in Regensburg.
    Abgesehen davon, dass die Texte in den seltensten Fällen mit dem übereinstimmen, was der Autor des jeweiligen Werkes vorgesehen hatte.


    Somit aktuell ein bestehendes Ärgernis bei den Übertiteln, wenn zum Beispiel in Permanenz von einem 'König' zu lesen ist, der zwar auch auf dem Besetzungszettel in Verbindung mit 'Riccardo' Verwendung findet, nichts aber mit dem gesungenen 'Conte' zu tun hat.
    Sogleich beim Beginn singt Oscar: "S'avanza il conte" - übertitelt wird das mit: "Der König kommt". Zu umgehen wäre dies, verwendete das Theater von "Wir wollen mehr sein als die Metropole der Oberpfalz" die alte Übersetzung mit: "Der Gouverneur".
    Später heißt es auf dem Übertitel:
    "Es war der König mit einer unbekannten Schönen!" oder
    "Dies ist nicht der König!"
    In der 'Boston-Fassung' gibt es als Gouverneur den Graf von Warwick -
    keinen König jedenfalls.

    Kritik_'Ein_Maskenball'_-_Wiederaufnahme_11.11.2006.htm

     

    Nun offenbart das System immer wieder seine technischen Mängel.
    Ist die Bühne hell illuminiert, so kann man die projizierten Buchstaben nicht ausmachen, jetzt, bei der 'Elektra' war die dritte Zeile des Textes in ihrer Höhe halbiert.
    Sabotage oder Manko?

    Dass Aktionen im oberen Teil der Bühne - hier auf der Wendeltreppe - aus dem dritten Rang nicht eingesehen werden können, zeigt, dass offensichtlich weder Regisseur, noch Bühnenbildner - auch nicht das Hausteam, vertreten durch Theaterdirektor und Musikdramaturgin sich in den dritten Rang begaben, um festzustellen, was von dort überhaupt noch zu erkennen ist.

    Dass das Werk wieder einmal herabgestuft wird - es fehlte noch, Orest kommt mit einem Köfferchen, sein bisheriges Unbehaustsein dokumentierend, angewackelt - passt in das heutige Regiegemache.

    Erinnert sei an 'Gottfriedchen' auf dem Schaukelpferd in Regensburgs wunderhübscher 'Lohengrin'-Produktion und das 'Spiel-Hotta-Hüh' im von Operndirektor von Enzberg zu verantwortenden 'Tristan' in Braunschweig.
    Zu all dem schwieg der jeweilige Richard-Wagner-Verein.

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    Dem Regensburger Publikum wird beim Blick auf die Bühne - der Vorhang ist beim Einlass offen - eine gewendelte Revuetreppe mit perfektem Geländer und Handlauf gezeigt, die auch sehr gut zum dritten Akt 'Arabella' oder zum Vorspiel 'Ariadne' oder zum zweiten Akt 'Fledermaus' oder zur lustigen 'Witwe' oder was sonst auch immer passte. Wie wäre es mit 'Tratsch im Treppenhaus'?

    Hier nun wendelt sich Treppe - wie möglicherweise in einer Parteizentrale oder im
    'Haus am Eaton Place' auch dem Entree im werktäglich gezeigten 'Schloss Königsbrunn' derer von Lahnstein.
    Links und rechts Auftrittsmöglichkeiten mit 'Fester zum Flur' - neben dem Treppenlauf rechts ein Türchen - wohl zu einem Hausgeräteraum - durch das sich die Trägerin der Titelrolle um 90 Grad in sich gedreht hindurchzwängen muss.
    In der Mitte der Vorderbühne ist ein Stück 'roter Teppich' ausgelegt, der einzige Hinweis auf den Hintergrund der Story.
    Klytämnestra ließ einst für die Rückkehr Agamemnons einen roten Teppich auslegen, damit der Held von Troja den gewachsenen Boden nicht berühren müsse. Agamemnon verweigerte zunächst den Gang über den Teppich, da dieser nur den Göttern zukomme.
    Doch ließ er sich überreden, zog aber seine Schuhe aus, um die Götter nicht mehr als notwendig zu verärgern. Diese ließen sich nicht täuschen, sondern gaben Klytämnestra freie Hand.

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    Eben alles andere so wie man sich Örtlichkeiten in Theben vorstellen muss.

    Denn das Theater Regensburg propagiert in seiner Theaterzeitung wie auch im Internet:
    'Vor Jahren zog Agamemnon, König von Theben, in den Trojanischen Krieg.'

    'Aha!
    Guat, dess mers woaß.'
     

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    'Hauspersonal' strömt aus dem Personaleingang rechts herbei -
    Wo bleibt Elektra?
    Maiden in schwarz mit weißen Häubchen und Schürzchen, die Erste putzt über den Spiegel, der links neben dem Portal hängt, aus ihren Klüften zwängt sich neben der Treppe eine Dame im Hosenanzug mit einem roten Schuhkarton in der Vorhalte und dem Oberteil des Hosenanzugs über dem Arm - sie setzt sich auf den roten Teppich in der Mitte und wartet. D
    ie Aufseherin wischt mit der Hand rechts über die Heizkörperverkleidung, ob der Staub auf ihm auch ordentlich 'gleichmäßig verteilt' wurde.
    Ein Handwerker mit dem typischen Werkzeugkoffer des kleinen Heim-Laubsägers schreitet von links nach rechts über die Bühne.


    Ihr alle seid nicht Wert!

    Die Aufseherin mit einem Teppichklopfer - ein letztes Wischen mit dem Staubwedel - und ab.

    Allein! Weh, ganz allein.
    Das Oberteil des Hosenanzugs - möglicherweise ist das ein Mantel des Vaters Agamemnon - wird auf dem roten Teppich ausgebreitet - Elektra kniet vor dem Fetisch nieder.
    Häufige Lichtwechsel.
    Warum?
    Das bringt kein Mensch heraus!

    Rechts im Personaleingang zeigt sich eine Dame in rotem Kleid, die Haare nach innen gerollt - sie mutet einen an, als sei sie die Hedwig in 'Pappa ante Portas' - sie winkt
    in die Gasse, ein Uniformierter erscheint mit einem Hackebeilchen, beide 'schleichen' die Revuetreppe hinauf.

    Sie schlugen dich im Bade tot!
    In der Mitte des Treppenlaufs  - eine Tür, jemand -
    für das Publikum im dritten Rang sind nur Beine zu erkennen - schaut heraus, von der Rotgewandeten zurückgescheucht
    wer Kinder hat, die um sein hohes Grab
    so königliche Siegestänze tanzen!

    Aufs Stichwort - von rechts aus der Gasse eine Menschengruppe, sich drehend, tanzend nach links über die Revuetreppe sich hinauf schwingend.


    Agamemnon! Agamemnon!

    Am halben Treppenlauf aus der Tür: Auftritt Chrysothemis.

    Was willst du, Tochter meiner Mutter!
    Elektra räumt ihre Erinnerungsstücke an den Vater vom roten Teppich in den roten Schuhkarton und trägt alles nach hinten in den Hausgeräteraum.
    der tapfre Meuchelmörder, er,
    der Heldentaten nur im Bett vollführt.


    Elektra - nach der Schuhkarton-Wegräumaktion - wieder sitzend in der Mitte auf dem Stück roten Teppichs.

    Chrysothemis mit den für eine Lyrische bekannten Vorstellungen
    ich bin
    ein Weib und will ein Weiberschicksal.

    Vor Aufregung bekommt Chrysothemis Nasenbluten, Elektra eilt nach rechts hinten, holt ein weißes Tuch und klatscht dieses der Schwester ins 'Genack', dann einfach so auf den Boden.
    Was bleibt Chrysothemis übrig, als es aufzuheben.

     

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    Unerwartetes Gewimmel von 'Hauspersonal' auf der Bühne.
    Die Aufseherin hat offensichtlich einer Bediensteten gekündigt, sie nimmt dieser Häubchen und Schürze aus der Hand und weist sie nach rechts von der Bühne.

    Warum?
    Das bringt kein Mensch heraus!

    Eine Bedienstete mit dem Handwerksburschen von rechts, sie eilt die Treppe - der Bursch schlendert die Treppe - hinauf.

    Von oben Hauspersonal die Treppe herunter, Elektra von hinten aus dem Hausgeräteraum mit Agamemnons Mantel
    Ich habe eine Lust, mit meiner Mutter
    zu reden wie noch nie!

    Von rechts wieder 'die Rotgewandete mit Innenrolle aus 'Pappa ante Portas' - ("Hedwig, Du bist das Schärfste, was mir je zwischen Heringsdorf und Warnemünde untergekommen ist.") - mit Sektglas in der Hand, ein Uniformierter im Gefolge, man trinkt und verschwindet in der linken Gasse.
    Warum?
    Das bringt kein Mensch heraus!

    Handwerksbursche einen Rollstuhl die Treppe hinunterbalancierend,

     

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    Klytämnestra auf der Revuetreppe, sich krampfhaft am Geländer festhaltend
    O Götter, warum liegt ihr so auf mir?
     

    Sie nimmt einen kräftigenden Schluck aus einer ihr gereichten Pulle.
    Elektra rechts an einem der Stützpfeiler - keine Säule wie in einem Regensburger Printmedium behauptet, die sind rund, Pfeiler haben Kanten wie die in der Regensburger 'Elektra'-Szenerie.

    Das klingt mir so bekannt.
    Elektra schwankt über die Bühne -
    so gehst du hin im Taumel,
    Alle Weihegaben haben der Mutter keine Hilfe durch die Götter gebracht.

    Die beiden - nach Kay Metzger Krankenschwestern (nach Hugo von Hofmannsthal, die Schleppträgerin und die Vertraute) - bemühen sich um Klytämnestra im Rollstuhl - schnell ein paar Hofmannstropfen oder einen Melissengeist für die Herrin, die, wieder auf die Beine gekommen, tapert nach links zum Wandspiegel, schaut hinein, ordnet ihre Frisur und
    'zündet sich ein kleines Zigarettchen an'.

    Weisst du
    kein Mittel gegen Träume?


    Mittendrin das inzwischen Allerweltszitat
    ... zerfressen von den Motten!

    Klytämnestra aus dem Rollstuhl gekippt, Elektra legt
    Agamemnons Mantel wie ein Leichentuch über sie, den aber streift die Mutter ab, hängt ihn an Elektra und steigt hurtigen Schenkels, ohne Stock und Stütze, die Treppe hinauf.
    Worüber freut sich
    das Weib?
     

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    Chrysothemis - wie gelähmt - von rechts:

    Orest!
    Orest ist tot!

    Elektra kann es nicht fassen, stolpert, sich immer wieder vor Schrecken setzend, von Stufe zu Stufe auf die Spielfläche herunter:
    Es ist nicht wahr!
    Sie stürzt voller Verzweiflung hernieder.
    Nun muss es hier von uns geschehn.

    Unter der Heizkörperverkleidung rechts holt Elektra ein Fleischerhackebeilchen hervor, schwingt es - quasi zur Probe.

    Die Schwestern im Clinch miteinander
    - gegeneinander
    - buhlend umeinander, die Tat zu vollbringen.

    Wie stark du bist! dich haben
    die jungfräulichen Nächte stark gemacht.

    Von jetzt an will ich deine Schwester sein,
    so wie ich niemals deine Schwester war!

    Dein Mund ist schön,
    wenn er sich einmal auftut um zu zürnen!

    Mädchen, sträub' dich nicht!
    es bleibt kein Tropfen Blut am Leibe haften.

    Elektras
    Sei verflucht!
    erreicht Chrysothemis auf der Flucht vor der Schwester die Revuetreppe hinauf.

    Nun denn allein.
     

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    Orest in einer Art Jochanaan-Kostümierung von rechts - die Bühne in strahlender Festtagsbeleuchtung.
    Dies macht die ganze Erkennungsszene völlig unglaubwürdig - so entstellend sind die
    schwarzen Zippelhaare nicht, als dass die Schwester in dem vor ihr stehenden Menschenleib den Bruder Orest nicht ausmachen könnte.

    Die Hunde auf dem Hof erkennen mich,
    und meine Schwester nicht?


    Irritierend für Elektra muss der Auftritt eines Viertelwüchsigen - Halbwüchsiger wäre schon zu viel - aus der Tür auf halber Revuetreppe und eines Mädchens, hergerichtet wie eine Pippi-Langstrumpf mit Zöpfen, zusammengehalten mit Schleifen, sein.
    Beide laufen auf der Bühne herum, spielen Verstecken.
    Lenken ab! Während vorne Elektra und Orest um Fassung ringen.

    Warum?
    Das bringt kein Mensch heraus!

    Das Geschwisterpaar wälzt sich am Boden, so dass der Interessierte fragt, ist hier etwas mit 'Wälsungenblut' im Gange oder soll das an den Fontainebleau-Akt in der Weil'schen Verdi-'Don-Carlo'-Produktion erinnern.

    Orest
    Ich werde es tun! Ich werde es tun!
    zückt ein Messer, worüber merkwürdigerweise Elektra erschrickt, wenn sie doch selber ein Beil schwingend entschlossen war, den zweifachen Totschlag selbst zu tun.
    Orest die Revuetreppe in Agamemnons Mantel hinauf.

    Ein weißer Damenrock wird auf dem Treppenlauf sichtbar.
    Soweit erkennbar, küsst Orest jemandem die Hand.
    Wer es ist?
    Das bringt kein Mensch heraus! -
    - jedenfalls nicht im dritten Rang, da die Szene nicht einsehbar.

    Elektra entsetzt
    Ich habe ihm das Beil nicht geben können!

    und doch, Ende für Klytämnestra
    Triff noch einmal!

    Die mit weißen Häubchen Versehenen, weiß Beschürzten strömen herbei fragen
    Was ist?

    Warnen
    Aegisth kommt durch den Hof!


    Ein mit nach oben und unten ausschlagender Stimme - Fürsorgepflicht gibt es an deutschen Theatern nicht - vor Drogen torkelnder, auf den jungen Diener gestützter, Uniformierter von rechts
    He! Lichter! Lichter!
    - die Revuetreppe - von Elektra mit Handscheinwerfer beleuchtet - hinauf.

    Helft! Mörder! helft dem Herren! Mörder, Mörder!
    Sie morden mich!


    Der Uniformierte läuft - der Besucher im dritten Rang kann es nur ahnen, im Parkett ist das sicherlich sehr schön anzusehen - oben auf der Treppe ins Messer von Orest.

    Plötzlich helle Bühnenbeleuchtung - irgendeiner hat am entsprechenden Knopf gedreht.

    Warum?
    Das bringt kein Mensch heraus!

     
    Rechts wird dem jungen Diener die Kehle durchgeschnitten, die Aufseherin schaut auf den Gemeuchelten, wundert sich, erkennt die Gefahr zunächst nicht, will dann aber eiligst nach links in die Gasse davon, wird von einer der Krankenschwestern - Schleppträgerin oder Vertrauter - eingeholt und von hinten erdrosselt.

    Chrysothemis jubelt in Bühnenmitte, Elektra lässt sich rechts am Heizkörper, unter dem sie das Beil versteckt hatte, nieder.

    Zwei Bedienstete von oben, die eine mit dem Silberfuchs der Klytämnestra, die andere mit einem Leuchter - als Beute.

    Orest bringt sich vom Tatort aus dem Obergeschoss von 'Schloss Königsbrunn' einen Kreisel - aus der Kindheit frühen Tagen - für die Schlussszene
    mit herunter und lässt ihn kreiselnd brummen, Chrysothemis spielt mit einer Puppe. Elektra setzt sich in den Rollstuhl Klytämnestras und dreht sich mit ihm in Bühnenmitte.

    Wer glücklich ist wie wir, dem ziemt nur eins:
    schweigen und tanzen!

     

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    Fazit:

    So also hat sich Regensburg nach Meinung des Theaterdirektors Weil und des von ihm auf Kosten der Steuerzahler eingeladenen Regisseurs Metzger die griechische Antike vorzustellen. Denn wie tönt das Theater Regensburg weltweit auf seiner Internet-Seite einsehbar:
    'Vor Jahren zog Agamemnon, König von Theben, in den Trojanischen Krieg.'

    Dass mit dieser 'Elektra'-Produktion der Bildungsauftrag nicht erfüllt wird, dürfte klar sein. Und wie meinte ein Besucher nach der Premiere, der Regisseur habe keinen Bühneninstinkt.
    Dieses Klein-Klein mache die ganze Archaik zunichte, reduziere auf Kindergartengetue - nicht einmal für Regensburg reiche das.

    Weitere Möglichkeiten für weitergehende Erkenntnisse über die Arbeit des Kay Metzger:
    18.2.2012 seine 'Lohengrin'-Inszenierung in Quedlinburg und
    18.3.2012 'Parsifal' in seiner Regie und in eigenem Haus in Detmold.

     

     


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    >> “Das kostet uns richtig viel Geld.
    Mit welchem Recht sagen wir,
    die Infrastruktur-Einrichtung Theater ist wichtiger
    als die Infrastruktur-Einrichtung Stadion?”,
    fragte er rhetorisch in den Saal, der mit großem Applaus antwortete. <<


    Regensburger Wochenblatt am 16.11.2010
    über eine Aussage von Bürgermeister Wolbergs während einer Podiumsdiskussion
    zum Neubau eines Fußballstadions in Regensburg

     


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    Siehe auch:

    Bemerkungen_zu_'Elektra'_
    Oberpfaelzer_Metropol-Theater_Regensburg.htm


    Gedanken zu Hofmanntsthal_-_Strauss_'Elektra'_Theater_Regensburg

     

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    Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

    Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Karten
    aus dem freien Verkauf verstehe ich
     diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
    um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
    Geglücktes oder Misslungenes.

    Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

    Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

    Dieter Hansing
    Bund der Steuerzahler Bayern

     

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