 |
Ist's möglich?
Da hatte doch eben jemand 7000 Stimmen aus der Bevölkerung der Stadt
an der Donau gesammelt, die ein 'Pro Donaumarkt' signalisierten und
schon ist die Gegenbewegung eingeleitet.
Eine Bürgerinitiative will mit 7000 Stimmen 'Contra Donaumarkt'
dagegen halten.
Das Spiel geht also weiter und die Kommentare nehmen an Schärfe zu.
Der Eine meint, "nur wer weiß, über was zu befinden ist, kann eine
mündige Entscheidung treffen" - völlig richtig, nur hat die Stadt
seit Jahren versäumt, die Bürger zu informieren.
Anfang 2004 schwärmten die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, der SPD
- die Vorhut bildete der Herr Oberbürgermeisters, CSU - aus und
hatten nichts in der Tasche, was den Bürgern hätte gezeigt werden
können, was da sein soll am Donaustrand gegenüber dem
architektonisch so gelungenem Gebäude, in dem die Firma Kern ihren
Sitz hat.
Am 26.7.05 wurde der Herr Oberbürgermeister nochmals gefragt, warum
denn die Stadt dem Informationsbedürfnis der Bürger nicht nachkomme.
Er antwortete, dass man für den Donaumarkt schon mal was vorgelegt
hätte und das sei falsch gewesen, dass man dies tat und nun lege man nichts vor und das
sei wieder falsch.
Ach, Gott!
Nun endlich sieht auch die Stadt die Notwendigkeit, die Sache mal
für die Bürger aufzubereiten. Statt am
11.1.2006 Unterlagen für eine
Mischbebauung am Donaumarkt der Presse aufzuzeigen, hätte doch das
Amt sich mit Skizzen für eine Stadthalle beschäftigen und diese
vorstellen können.

Nun wird das
eingeleitete Verfahren, die 7000 Stimmen 'Pro Donaumarkt'
durchzuwinken, als Allheilmittel propagiert und die Bürger sollten
doch bitte abwarten, sie könnten sich ja nach Vorlage der Pläne und
der Baubeschreibung und übriger Hinweise immer noch einbringen.
Die Frage nach den Informationen ist allerdings mit ein paar
Zeichnungen oder hübschen Modellchen nicht beantwortet, denn der
Bürger will nach dem ganzen Hin und Her - und das über Jahre - ganz
klare Verhältnisse, denn er fühlt sich verschaukelt.
Wie sieht es denn mit dem bebaubaren Untergrund am Donaumarkt aus?
Was liegt dort verborgen, was dann bei Baubeginn zutage tritt.
Das Grundstück 'Altes Eisstadion' mit belastetem Verfüllmaterial,
das - "Herrje" - jetzt erst entdeckt wird, spricht nicht für
durchdachte Stadtplanung.
Ganz abgesehen von eventuellen Funden aus alten Zeiten. Da wird dann
Herr Professor Doktor Egon J. Greipl als oberster Denkmalhüter auch
noch ein Wort mitreden.
Die Tatsache, dass die Stadt am Donaumarkt nicht zwischenzeitlich
für ein ansehnlicheres Ambiente bei den anlegenden Donaudampfern
schafft, stimmt bedenklich. Es sieht aus, als wolle man mit
Negativbeurteilung des Geländes, bedingt durch Container, Buden,
Bauzäune, Abbruchgebäude, die Bebauung am Donaumarkt mit der Halle
herbeizwingen.
"Schaut doch mal, wie hässlich, da muss RKK hin."
Und außerdem müssen zwingend die Massen an Anfragen für
Veranstaltungen nun endlich kanalisiert werden - alle Welt will in
Regensburg ins RKK. Nun konnte die Görresgesellschaft mit ihrer
diesjährigen Generalversammlung wieder nicht in Regensburg
unterkommen.
"Es ist zum Verzweifeln."

Über alles nimmt das
Bürgertum in der Stadt nun seit langer Zeit Schaden.
Immer wieder wurden die Regensburger zu Abstimmungen gerufen - haben
'Nein' gesagt zu einer Stadthalle am Donaumarkt.
Die Stadt meint, sich an diesen Voten vorbeischlängeln zu können.
Schon im letzten Jahrtausend war die Sache klar beurteilt, dann 2004
noch einmal - mit zurückgehender Akzeptanz für eine Halle in toto,
'nein' zu RKK am Donaumarkt.
Nun werden andere animiert, 'ja' zu sagen, RKK wäre gut am
Donaumarkt und der Gedanke Donaumarkt wird wieder ausgegraben,
wieder entsteht eine Bürgerinitiative, die nochmals und spontan die
Regensburger aufruft, die Stadt in die Schranken zu weisen. Das ist
die eine Seite.
Schlimm ist, dass trotz all dieser Bekundungen, die gewählten
Mitglieder des Stadtrates einschließlich Opposition sich von
all dem unbeeindruckt zeigen.
Sie sind gewählt und machen was sie wollen - meinen sie.
Die Bürgerinitiativen beweisen, dass es ohne Einbindung der Bürger
in Überlegungen zur Stadtplanung nicht mehr geht.
Außerdem, die nächste Wahl kommt bestimmt. Und es wird sich zeigen,
wer obsiegt.
Schon mancher ist nicht wiedergewählt worden - oder die Wähler gehen
überhaupt nicht zur Wahl.
|