Den Puritanern war harte
Arbeit gottgefällig,
weltlicher Genuss des Erarbeiteten aber verfemt. Nichtstun galt als
Laster, Verschwendungssucht als Verbrechen.
Die Ausreise dieser Gruppe vom Puritanern war besser organisiert als die
der Plymouth-Pilger.
Noch 1629 wurde am Nordende der Massachusetts Bay die Stadt Salem,
'Frieden', angelegt. Ein Jahr später folgte John Winthrop, bereits vor
der Abfahrt zum Gouverneur der Massachusettskolonie gewählt, mit mehr
als tausend Einwanderern. Bis 1640 wuchs die Gemeinde auf über 10000
Köpfe. Vier Persönlichkeiten, die das Schicksal der Puritaner in
Neuengland entscheidend beeinflussten, kamen in jenen ersten Jahren:
Roger Williams 1631; John Cotton und Thomas Hooker 1633; Anne Hutchinson
1634.
Plymouth Rock blieb eine Episode am Rande des Weltgeschehens. Erst mit
der Gründung der Massachusettsgemeinde beginnt die wirkliche Geschichte
des Puritanismus in der Neuen Welt. Der religiöse Streit, der zur
Besiedelung Rhode Islands und Connecticuts führte und den politischen und
kulturellen Charakter der Neuenglandstaaten prägte, wurde in der 1630
gegründeten Verwaltungshauptstadt Boston ausgetragen. Die Schicksalsjahre
des Puritanismus in Nordamerika liegen zwischen 1630 und 1638.
Jetzt hatte Cotton freie Hand. Er wurde Chefideologe der harten Form des
Puritanismus, der beinahe ein volles Jahrhundert das religiöse,
politische und kulturelle Geschick Massachusetts' bestimmte. Zwar war
Winthrop Gouverneur; in Glaubensfragen aber beugte er sich dem Willen
Cottons. Im Gebiet der heutigen Staaten Connecticut, Vermont, New
Hampshire und Maine lebten auch Puritaner, doch wurde dort milder
regiert. Rhode Island galt Cotton als »Gebiet der Ketzer". Kernzelle des
Puritanismus in Massachusetts war die gottesfürchtige Familie. Tagsüber
harte Arbeit, abends Bibelstudium im Familienkreis.
sonntags Kirchenbesuch und Gemeindeversammlung. Faules Nichtstun war
während der Woche, weltliche Arbeit am Sonntag verpönt. Ehebruch und
gleichgeschlechtliche Beziehungen wurden mit dem Tod, außereheliche
Beziehungen mit dem anderen Geschlecht mit schweren Strafen geahndet.
Sogar eheliche Beziehungen hatten an Hand genau festgelegter Richtlinien
stattzufinden. Einige dieser so genannten blue laws spukten bis in die
jüngste Vergangenheit hinein.
Die religiöse Verpflichtung des Puritanismus, durch harte Arbeit die
Gottgefälligkeit der Lebensführung zu beweisen, machte Massachusetts zu
einem reichen Staat. Aus den mittellosen Einwanderern der ersten
Generation wurden gut situierte Bauern und Handwerker oder wohlhabende
Kaufleute. Es entstand eine oligarchische Gesellschaft. Nur vor Gott
blieben alle Puritaner gleich.
John Cotton war 1652 gestorben. Nach seinem Tod wurde sein Schwiegersohn
Increase Mather der puritanische Ideologe Neuenglands. Mather war nicht
nur Theologe sondern auch ein begabter Politiker, de( die religiöse und
kulturelle Unabhängigkeit Massachusetts' von England erfolgreich
verteidigte. Die dort zurückgebliebenen Puritaner hatten in einem
blutigen Bürgerkrieg die Oberhand gewonnen, Karl I. am 30. Januar 1649
hingerichtet und eine puritanische Republik unter Lord Protector Oliver
Cromwell ausgerufen. Doch ihre Herrschaft in England dauerte nur elf
Jahre. 1660 bestieg der Sohn des hingerichteten Königs als Karl II. den
britischen Thron. Zwei Jahre später wurde der ac t of uniformity
(Einheitsgesetz) verkündet, der die anglikanische Kirche zur
Staatsreligion ausrief und den Puritanern Predigtverbot auferlegte.
Während des Protektorats hatten Massachusetts' Theokraten Cromwell Treue
gelobt. Nach der Restauration des Königtums hatten sie guten Grund, die
Rache Karls II. zu fürchten. Increase Mather reiste nach London; es
gelang ihm, den Frieden wiederherzustellen und den neuen
Kolonialverwalter Karls II., Sir Edmund Andros, in Massachusetts zu
entmachten. (Peter Lust)

Aus einem Bericht von Salka Viertel:
Am Ende der 40-er, Anfang der 50-er Jahre
des 20. Jahrhunderts machte Senator McCarty - getrieben von Hass und
Verfolgungswahn - aus den USA einen Überwachungs- und
Denunzianten-Staat. Er war der Meinung, nur der die Weltherrschaft
anstrebende Kommunismus könne die Vereinigten Staaten ernsthaft
bedrohen.
Als dann 1950 Nordkorea in Südkorea einmarschierte, glaubte die
Bevölkerung, McCarty habe Recht mit seinen Warnungen. Erst als er den
Bogen überspannte und auch die Mitglieder der Streitkräfte in die
Untersuchungen einzubeziehen gedachte, wurde seinen Aktionen ein Ende
gesetzt. Bis dahin war er von Politikern, die erst später ins
Rampenlicht der Öffentlichkeit traten, unterstützt wie Richard Nixon
oder auch Ronald Reagan.
Durch die über Jahre laufende Anti-Kommunismus-Propaganda war aber die
Bevölkerung derartig hysterisiert, dass eine Rücknahme der Verhöre und
Verfahren kaum mehr möglich war.
Prominente, Schauspieler, Regisseure wurden aus zum Teil nichtigen
Gründen auf Listen gesetzt, verhaftet und vor dubiose Gerichte gestellt.
Humphrey Bogart und Charly Chaplin zählten zu den Opfern - sie wurden
mit zum Teil illegalen Methoden - wie Postzensur oder Abhörmaßnahmen
verfolgt.
In Los Angeles begannen die «Verhöre des US-Kongreß-Komitees zur
Untersuchung der kommunistischen Infiltration der Filmindustrie» Die
angebliche Kommunistenangst hofften die Reaktionäre für die
bevorstehenden Präsidentschaftswahlen auszunutzen. Es entstand eine von
Künstlern, Wissenschaftlern und Intellektuellen sowie liberalen und auch
linksgerichteten Kreisen unterstützte dritte Partei. Sie griff in die
amerikanische Politik ein, indem sie Henry Wallace, den gewesenen
Vizepräsidenten, als Kandidaten nominierte.
Diese Partei setzte sich für allgemeinen Wohlstand, Roosevelts vier
Freiheiten, die Bürgerrechte, die Koexistenz und die Beendigung des
Kalten Krieges ein.
Das Kongress-Komitee lud Autoren, Schauspieler und Gewerkschaftler vor,
die man linker Tendenzen verdächtigte. Iack Warner und L. B. Mayer
mussten erklären, warum sie «subversive» Filme wie <Mission ta Moscow>
und <Song of Russia> gemacht hatten. William Wylers <Die besten Jahre
unseres Lebens> wurde angegriffen und vom Regisseur und Produzenten
leidenschaftlich verteidigt. Demokratie besitzt zweifellos auch ihre
Schattenseiten.
'Friendly witnesses' denunzierten eifrig ihre Kollegen. 'Unfriendly
witnesses' weigerten sich, ihre politische Einstellung zu offenbaren.
Die Verhöre in Los Angeles waren nur das Vorspiel zu einer Monster-Show
in Washington, wo neunzehn Autoren und Regisseure ins Verhör genommen
wurden. Das «fortschrittliche» Hollywood protestierte und gründete ein
«Komitee für das Erste Amendment» , das die Rede-, Presse- und
Versammlungsfreiheit garantiert.
Mehr als fünfhundert prominente Amerikaner unterzeichneten eine
Protestresolution gegen die Verhöre; namhafte Summen wurden für die
Verbreitung der Resolution in Presse und Rundfunk gespendet. Thomas Mann
erhielt großen Beifall, als er sagte: «Ich habe die Ehre, mich als
hostile witness vorzustellen. Ich bezeuge, daß ich an der Filmindustrie
sehr interessiert bin und daß ich seit meiner Ankunft in den Vereinigten
Staaten vor neun Jahren sehr viele Hollywood-Filme gesehen habe. Falls
kommunistische Propaganda in sie eingeschmuggelt wurde, so muß sie
äußerst sorgsam getarnt gewesen sein. Ich für mein Teil habe jedenfalls
nie etwas Derartiges bemerkt. Als in Deutschland gebürtiger
amerikanischer Staatsbürger bezeuge ich schließlich, dass mir gewisse
politische Tendenzen schmerzlich vertraut sind. Geistige Intoleranz,
politische Schnüffeleien und Einschränkung der Rechtssicherheit, und all
das wegen eines angeblichen <Notstandes>. Genauso hat es in Deutschland
begonnen. . .» Angeführt von Humphrey Bogart, Judy Garland, John Huston,
Lucille Ball und Edward G. Robinson flogen Filmschauspieler, Regisseure
und Autoren nach Washington, um gegen die Einschränkung der
verfassungsmäßigen Rechte zu demonstrieren. Tausende von Menschen
versammelten sich bei ihrem Abflug auf dem Flugplatz und jubelten ihnen
zu. Andere kehrten eingeschüchtert zurück und traten aus dem «Komitee
für das Erste Amendment» aus, das bald zu existieren aufhörte.
Von den neunzehn nach Washington Vorgeladenen waren acht stillschweigend
von der Liste der Verdächtigen gestrichen worden. Die anderen wurden die
berühmten «Hollywood Ten». Der elfte, Bertolt Brecht, war Ausländer und
nahm eine Sonderstellung ein.
Äußerst höflich, doch peinlich darauf bedacht, dass seine Gedichte, die
das Untersuchungskomitee als marxistisch verdächtigte, richtig ausgelegt
wurden, gab er eine perfekte Brecht-Vorstellung. «Selbstverständlich
musste ich Marx studieren», erklärte er dem Vorsitzenden Thomas.
«Ich glaube nicht, daß man ohne ein solches Studium heutzutage
intelligente Stücke schreiben kann. » Das Komitee war fassungslos und
gestattete ihm nicht, eine Erklärung zu verlesen. Man fragte ihn, ob er
Gerhard Eisler, einen von den amerikanischen Einwanderungsbehörden gegen
Kaution auf freien Fuß gesetzt deutschen Kommunisten - den Bruder von
Hanns Eisler - kenne. «Hat Hanns Eisler Sie besucht, als er in Los
Angeles war?» «Ja», sagte Brecht, «er hat mich besucht.» «Zu welchem
Zweck ? » fragte Mr. Thomas argwöhnisch.
«Um mit mir Schach zu spielen», sagte Brecht.
«Haben Sie über Politik diskutiert ? » In ruhigem, liebenswürdigem Ton
antwortete Brecht: «Ja, manchmal haben wir auch über Politik diskutiert.
» Ich hörte das Lachen aus dem Publikum und den Vorsitzenden seinem
Hammer auf den Tisch klopfen. Dann stellte er die entscheiden Frage:
«Mr. Brecht, waren Sie jemals oder sind Sie Mitglied der Kommunistischen
Partei ? » «Nein», sagte Brecht. Einen Moment lang herrschte Schweigen.
Dann setzte Brecht hinzu, dass er niemals einer politischen Partei
angehört habe. Diese Feststellung traf das Komitee völlig unvorbereitet
und selbst einige von Brechts Freunden waren überrascht. Dem
Vorsitzenden blieb nichts anderes übrig, als Brecht dafür zu danken,
dass er sich als «guter Zeuge» zur Verfügung gestellt hatte. Noch bevor
man richtig zu sich gekommen war, hatte Brecht ein Flugzeug bestiegen
und flog zuerst in die Schweiz und dann nach Ost-Berlin. Einige Wochen
später verkaufte «die Weigel» das Haus in Santa Monica und folgte ihm
mit den Kindern.
Man drohte Hanns und Lou Eisler mit Abschiebung und Internierung in
einem Lager in Deutschland. Wieder einmal gründeten Betty Odets, Oona
Chaplin, Liesl Henreid, Charlotte Dieterle und ich ein Komitee, diesmal
unter dem Motto «Gerechtigkeit für Hanns Eisler». Hanns, ein begabter
Schüler Schönbergs, hatte die Musik zu verschiedenen Hollywood-Filmen
geschrieben; sein Missgeschick bestand darin, der Bruder von Gerhard
Eisler zu sein und ein Scheusal von Schwester zu haben. Sie denunzierte
ihn und Gerhard beim FBI und schrieb hasserfüllte, gut bezahlte Artikel
gegen ihn, die auf den Titelseiten führender amerikanischer Zeitungen
erschienen. Chaplin sagte einmal, in der Familie Eisler herrschten
ähnliche verwandtschaftliche Beziehungen wie in den Shakespeareschen
Königsdramen. Nach Kriegsende hatte Gerhard Eisler einen Versuch
unternommen, nach Deutschland zurückzukehren, war aber verhaftet worden.
Er ließ die von ihm gestellte Kaution verfallen und flüchtete unter der
Nase des FBI auf das polnische Schiff <Batory). Die Zeitungen
beschuldigten ihn sofort, ein Atomspion zu sein, was die Lage seines
Bruders nicht gerade verbesserte.
In einem empörten Artikel in der Zeitschrift Nation protestierte Martha
Gelhorn gegen Hanns Eislers Behandlung durch das «Un-American Committee».
Nach einer Intervention Albert Einsteins, Heinrich und Thomas Manns und
William S. Shirers erteilte Präsident Benesch schließlich ihm und seiner
Frau die Erlaubnis, sich in der Tschechoslowakei niederzulassen.

Die
DEFA-Produktion aus dem Jahre 1957 -
-
verwendete die Musik
Hanns Eislers für die Verfilmung von Millers Drama The
Crucible als: Die Hexen von Salem von Raymond Rouleau
mit Simone Signoret und Yves Montand und 1996: Hexenjagd
von Nicholas Hytner mit Daniel Day-Lewis und Winona
Ryder).
Mit dabei war Sabine Thalbach, die früh verstorbene
Mutter von Katharina Thalbach, deren Vater - Benno
Besson - am 23. Februar 2006 in Berlin gestorben ist.
 |
Raymond Rouleau |
Regie |
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Jean-Paul Sartre |
Drehbuch |
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Claude Renoir,
Louis Stein |
Kamera |
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Hanns Eisler |
Musik |
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Die Darsteller |
Die Rollen |
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Simone Signoret |
Elisabeth Proctor |
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Yves Montand |
John Proctor |
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Mylène Démongeot |
Abigail |
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Pascale Petit |
Mary Warren |
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Jean Debucourt |
Reverend Parris |
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Sabine Thalbach |
Kitty |
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Ursula Körbs |
Wolitt |
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Michel Piccoli |
James Putnam |
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Alfred Adam |
Thomas Putam |
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Françoise Lulagne |
Frau Putam |
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Im November 1963 berichtete die überregionale Presse
Deutschlands:
Für die europäische Erstaufführung der Oper 'Hexenjagd' nach Arthur
Miller sei als Dirigent der Komponist des Werkes, Robert Ward,
gewonnen worden. Die Partie der 'Abigail' werde Anja Silja als Gast
übernehmen. Diese Inszenierung des Hessischen Staatstheaters
Wiesbaden werde vom I. Deutschen Fernsehen aufgezeichnet.
Anja Silja war dann für diese Produktion krank und man kam ohne sie
aus, denn Elisabeth Szemzö gestaltete die Rolle als 'unheilstiftendes
Aas' bravourös, als John Hale sah das interessierte Publikum Helmut
Ibler, den späteren Chef der ZBF, Richter Danforth wurde von Hermin
Esser gesungen, der von Wiesbaden aus die Bühnen der Welt als
Tannhäuser, Tristan, Siegfried eroberte.
Annemarie Leber - die Marschallin in Wiesbaden - sang Ann Putnam,
Rebecca Nurse wurde durch Natalie Hinsch-Gröhndahl interpretiert -
sie lebt heute zurückgezogen in einem Kloster in Bayern.
Regieassistent und Abendspielleiter war bei dieser Produktion der 30
Jahre später am Regensburger Theater 'Rosenkavalier', 'Maskenball',
'Andrea Chenier' und 'Die wundersame Schustersfrau' inszenierende
und in München als Hochschullehrer tätige: Dr. Peter Kertz.
Einhellig kritisierten die Beobachter: Die Vertonung, mit einer Art
von Gebrauchsmusik, erhöhe nicht Millers 'Hexenjagd', zumal diese
eine Verstärkung auch gar nicht nötig habe, sondern eher von der
Wucht der Sprache des Werkes ablenke.

Millers 'Hexenjagd',
auf wahren
Begebenheiten basierend, gibt die Ereignisse in Salem im Jahr 1692
wieder, als einige der letzten Hexenhinrichtungen in Nordamerika
durchgeführt wurden. Die Entwicklung hin zu diesen Verbrechen ist
gekennzeichnet durch eine Art Hetzkampagne, die durch Intrigen und
persönliche Interessen vorangetrieben und verschärft wird.
Die Jagd nach einem vermeintlichen Teufel und seinen Kräften - den
Hexen und Zauberern - angezettelt von puritanischen Predigern,
Ablenkung von eigenem Fehlverhalten, den Feind im Inneren suchen,
wenn er im Äußeren verloren gegangen ist.
Weibliche Pubertierende Irritationen aussetzen, hormonelle
Veränderungen nicht zur Kenntnis zu nehmen und damit umzugehen,
gefällt immer noch maßgeblichen Leuten.
Trotz Aufklärung, sind hier bestimmte Bevölkerungsschichten
besonders anfällig, sehen sie die Wahrheiten nicht, bilden sich eine
künstliche Welt - leugnen neuerdings die Darwin'sche Lehre, flüchten
sich zu Betern - laufen an der Realität vorbei und produzieren in
ihrer Bigotterie die eindeutigsten pornografischen Werke.
Im Falle von Millers Hexenjagd ist der religiöse Eifer und
Fanatismus nur ein Mittel zum Zweck.
Abigail Williams will aus einer hormonellen Wallung heraus John
Proctor, der sich ihr schon einmal intim näherte, wieder und
endgültig zum Liebhaber. Dafür ist sie bereit, auch Menschen an Leib
und Seele zu zerstören.
Besonders fatal, wenn sich religiöser Eifer mit Frauenverachtung und
persönlichen Problemen paart.

Religiöser Fanatismus war das Übel aller Zeiten und wird es wohl auch in Zukunft sein.
Die Aufklärung, die in Mitteleuropa zu Einsichten führte, konnte
nicht verhindern, dass aus falsch verstandener Religiosität immer wieder
neue Köpfe wachsen.
- Personengruppe:
besonders Frauen, aber auch Männer und Kinder
- Vorwürfe:
Hexenunwesen (d.h. Ketzervorwürfe auf Frauen zugespitzt, mit dem
Zusatz der Schadenszauberei, und der Ausübung magischer Künste).
- Motive hinter den Vorwürfen:
Die Motive lassen sich immer weniger rational erfassen. Man kann sie
nur noch als frauenfeindlich und menschenverachtend bezeichnen.
- Reaktion:
Hexenprozess (im Gegensatz zum Ketzerprozess stand das Todesurteil im
voraus fest)
Theater Regensburg 13.4.06
Hexenjagd
 |
Inszenierung |
Gurdrun Orsky |
 |
 |
Bühne |
Jochen Diederich |
 |
 |
Kostüme |
Uschi Haug |
 |
 |
Licht |
Hubert Goertz |
 |
 |
Dramaturgie |
Rolf Ronzier |
 |
 |
 |
Darsteller |
|
 |
 |
Betty Parris |
Anna Dörnte |
 |
 |
Reverend Samuel Parris |
Michael Heuberger |
 |
 |
Tituba |
Silvia van Spronsen |
 |
 |
Abigail Williams |
Karolina Thorwarth |
 |
 |
Susanna Wallcot |
Christine Wagner |
 |
 |
Ann Putnam |
Simone Haering |
 |
 |
Thomas Putnam |
Stefan Gad |
 |
 |
Mercy Lewis |
Anja Carolin Pohl |
 |
 |
Rebecca Nurse |
Doris Dubiel |
 |
 |
John Proctor |
Martin Hofer |
 |
 |
Giles Corey |
Christian Ballhaus |
 |
 |
Reverend John Hale |
Michael Haake |
 |
 |
Elizabeth Procto |
Silvia Rhode |
 |
 |
Francis Nurse |
Heinz Müller |
 |
 |
Ezekiel Cheever |
Hubert Schedlbauer |
 |
 |
John Willard |
Stefan Bräuler |
 |
 |
Mary Warren |
Barbara Schedivy |
 |
 |
Richter Hathorne |
Oliver Severin |
 |
 |
Donforth, Stellvertreter des
Gouverneurs |
Peter Heeg |
 |

Als Premieren-Abonnent Theater Regensburg und Abnehmer von Karten
aus dem freien Verkauf an diesem und anderen Theatern
veröffentliche ich auf dieser Homepage meine Meinung.
Ich verstehe die Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
Kritik willen,
sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung Geglücktem
oder Misslungenem.
Neben Sachaussagen enthalten die Texte auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in
Anspruch.
Dieter Hansing
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