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"Zu unterstellen, wir
haben getrickst, ist eine Unverschämtheit."
... meinte er, der Herr Fraktionsvorsitzende der SPD.
Verkündete er im Frühjahr 2005 nicht lauthals, als die
Berichterstatter erwarteten, man bekäme endlich Pläne, Modelle zu
sehen, diejenigen, die als BI gegen eine Stadthalle am Donaumarkt
Front machten, diese hätten gelogen.
Arme SPD, mit ihm in den Wahlkampf ziehen zu müssen. Schon acht
Abweichler beim Voting und die 7000 Stimmen für den Donaumarkt zu
respektieren. Von 12 Mitgliedern der Fraktion nun schon acht gegen
dieses Verfahren.
Jahrelang buhlten Parteien um die 'Gunst des Publikums' und stürzten
doch immer wieder ab - 'keine Stadthalle am Donaumarkt.'
Und die Akzeptanz für eine Stadthalle ist überhaupt schwindend.
Die Stadt und die gewählten Vertreter haben immer noch nicht
verstanden, dass sie gegen Bürger regieren. Die gewählten
Stadträte und Stadträtinnen haben doch wohl kaum noch das Vertrauen
aller Bürger, wenn immer wieder etwas anderes erzählt wird, abweichend
von dem, was die Einwohner doch erst kürzlich hörten.
Nun soll in sechs Monaten etwas vorgelegt werden, auf dem man etwas
erkennen kann, meint wer, als seien die Regensburger zu
dämlich, um ohne Dokumente und sonst Anschauliches den Stadträten zu
folgen.
Im Gegenteil, die Bürger fragen mit Recht - nachdem ihnen immer
wieder so ungeheuer fachlich qualifiziert verschiedenes nahe
gebracht wurde, was angeblich Sache ist.
Sie glauben nicht mehr.
So sei hier Martin Luther eingefügt:
"Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf die Gnade
Gottes."
Bei Geld hört aber auch das Glauben auf.
Die bereits durchgeführte Planung hat schon Geld
genug gekostet, die Phase 2 des laufenden Wettbewerbs wird
abgebrochen:
Planungs-Büros sollen nun wohl eingeladen werden, Zeichnungen, Modelle vorzulegen,
damit die Bürger dann eventuell den Räten folgen und die Halle am
Donaumarkt abnicken.
Kann ja alles nicht genug kosten. Schon die 750.000 DM in 1999 - die
Stadt war damals vom Hochwasser heimgesucht - sind zum Fenster hinaus. Aber
die Stadt hat's ja.
Und was der Bürger überhaupt nicht verstehen kann:
Da wird ein Standort für RKK (dass es ich hierbei um die aus der
Nazizeit bekannte Abkürzung für die Reichs-Kultur-Kammer handelt,
ist offensichtlich noch nicht durchgesickert. Die Stadt reagiert
erst, wenn von außen Druck gemacht wird, siehe Florian-Seidl-Straße)
das Gelände als Alternative zum Donaumarkt vorgegeben - und dann
muss Frau Kunc / Grüne - jetzt im Frühsommer 2006 - feststellen, dass der
Standort 'Altes Eisstadion' höchst belastet ist und die Kosten der
Halle durch Abraum, Fundamentierung um 15 bis 40 Millionen höher lägen als am Donaumarkt.
Wie kommt sich den der Bürger vor, wenn er das unabhängiger
Presse entnehmen muss und feststellt, dass nicht einmal die Stadträte
richtig informiert sind.
Und ihnen soll der Bürger laut Oppositionsführer der SPD glauben?
Sie seien ja gewählt.
Wurde da nicht gerade in Bezug auf den Standort 'Altes Eisstadion'
etwas vorgelebt, was er jetzt als Unverschämtheit - nämlich als
getrickst - bezeichnet.
Außerdem hatte Frau Kunc / Grüne schon Anfang 2005 - als alles auf
Sichtbares in Form von Zeichnungen und Modellen wartete -
festgestellt: "der Donaumarkt ist politisch tot."
Ja, was nun?
Der Bürger will endlich wissen
wie sich die Sache zusammensetzt:
Zum Beispiel: Wie sieht die Belegung der Halle aus, wie stellen sich
die Betriebskosten im Jahr, im Monat dar - wie sollen diese Ausgaben
'hereingespielt' werden?
Was, außer den von der SPD erwarteten Abitur-Feiern,
soll in der Halle stattfinden.
Wie groß wird der 'Solitär' - mit welchem Raumprogramm?
Aufpassen, Bürger, da gibt es viele Möglichkeiten, die dann 'Jahre
später' so beurteilt werden:
" ... das konnte man damals nicht wissen."

Und mit diesem
die Bürger Regensburgs bewegenden Gesamtproblem gehen die Parteien
in den Wahlkampf.
Mit was wollen die Grünen punkten, was wollen sie dem Wähler als
Alternative anbieten, was sie auch durchziehen können und am Abend
nach Schließung der Wahllokale weiter gilt.
Wo steht die SPD, wenn sich schon acht Fraktionsmitglieder dem
Fraktionsvorsitzenden bei der Abstimmung zum 'Durchwinken' des
Votums 'Pro Donaumarkt' verweigern?
Hat sich da jemand vorgenommen:
'Wolli k'wählen!'?
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