'Nun weiß es die Welt!'
 

 
     


      Regensburger Wochenkommentar und Presseschau

       22.12.2007
 

 
     

 
   
 
   
   

Es ist ja schon merkwürdig, dass die CSU noch nicht weiß, was sie den Bürgerinnen und Bürgern als Programm für die nächsten Jahre, frühestens bis zu einer Koalitionskrise anbieten soll.

Denn es dürfte ja doch klar sein, dass eine CSU-Alleinherrschaft nicht mehr so einfach gegeben sein dürfte, ein Zusammengehen mit anderen Gruppierungen ist ja abzusehen.

Es sei denn, einige aus der Kollmer-Gruppe, bis jetzt noch CSU-ler - für die interessanterweise bisher kein CSU- Ausschlussverfahren eingeleitet wurde - ständen der CSU durch Übertritt zum Auffüllen zur Verfügung. Angeblich war doch seitens Herrn Spitzner schon im Sommer die Rede davon, wer sich einer anderen Gruppierung zuwende, müsse mit einem Parteiausschlussverfahren rechnen.

Jetzt wird erst im Januar 2008 entschieden, ob diese Vorgabe eingehalten werden soll.
Eine gewisse Vorsicht ist da zu erkennen.

Es könnte dann ja ohne Weiteres sein, dass gewählte CSB-ler nach der Wahl wieder zur CSU zurückkehren.
Hätte man sie vorher ausgeschlossen, wären sie für die CSU nicht mehr interessant, es sei denn, es käme zu einer Koalition mit den Christlich-Sozialen Bürgern.

Jetzt kommen Vorgänge dem Partei- und Wahlvolk zur Kenntnis, dass ein CSU-Wahlprogramm den CSU-Delegierten so kurzfristig zugesandt wurde, dass nur mit einem 'Übers-Knie-brechen' dieses hätte abgesegnet werden können.

Dazu kam es nun nicht, denn nicht alle stehen auf Schaidingers Seite - nicht zu vergessen, bei der Wahl des OB-Kandidaten gab es eine Reihe von Verweigerern.
Nur klägliche 61 Damen und Herren von 112 Damen und Herren, die ein gültiges Votum abgaben, entschieden sich für den jetzigen Amtsinhaber, da waren einige gegen ihn als OB- Kandidat.
http://www.heerrufer.de/Kommentar_'Regensburger_Wochenschau_22.07.2007'.htm

So soll jetzt über Weihnachten und Neujahr nachgedacht werden, ob das Programm so oder so, oder auch mit ganz anderem Inhalt ganz, ganz anders den Bürgern nahe gebracht werden soll.

Das kann sich hinziehen - zur Erinnerung, am 2.3.2008 ist die Wahl - bis dahin sollten die BürgerInnen wissen, was ihnen seitens der CSU versprochen wird.
 
   

Da ist die SPD doch schon ein ganzes Stück weiter.
Zwar war ein Programm schon für den 10.12.2007 versprochen, nun kam es immerhin zeitlich gerade noch richtig als 'Last-minute-Weihnachtspaket'.
http://www.wolbergs-spd.de/
 
   
 

C. Kultur
Kultur ist eines der entscheidenden Handlungsfelder kommunaler Politik.
Kulturpolitik muss deshalb wieder als Querschnittsaufgabe begriffen werden:

sie ist Arbeitsplatz- und Wirtschaftspolitik,
Standortpolitik, Tourismuspolitik, Bildungspolitik, Jugendpolitik, Sozialpolitik, Integrationspolitik und Städtebaupolitik.

Kulturpolitik prägt ganz wesentlich das Selbstbild der Stadt und ihrer Bürger, befördert die Einmaligkeit einer Stadt und bildet deren Identifikationsmittelpunkt.
Das kristallisiert sich für Regensburg in der Ernennung zum Weltkulturerbe heraus.

Damit kulturpolitische Arbeit von Erfolg gekrönt sein kann, ist es wichtig, kulturpolitische Ziele zu formulieren und Klarheit über die Wege und Mittel zu schaffen. Aus diesem Grund muss das Entwickeln einer gemeinsamen kulturpolitischen Strategie von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, ihren kulturellen Vereinen, den einzelnen Repräsentanten der verschiedenen kulturellen Einrichtungen und den Kommunalpolitikern an erster Stelle stehen.

Unsere kulturpolitischen Leitideen sind:

- Kultur und Bildung – Soziokultur
- Kultur und Identifikation – Rückbesinnung auf Orientierungsrahmen
- Freies Klima für die Kultur – Künstler und Kulturschaffende als Seismographen
- Kultur- und Kreativwirtschaft als eigenes Cluster

Vor dem Hintergrund dieser Leitideen geht es unter anderem um die Umsetzung folgender Handlungspunkte:

- Erarbeitung einer kulturpolitischen Agenda 2020 mit einem zukunftsweisenden Leitbild und einem exakten Maßnahmenkatalog (Grundlage: Bürgerbeteiligung, Workshops, Ergebnisse aus der Kulturhauptstadtbewerbung).

- Das Kulturreferat wird Moderator kommunaler Kulturpolitik und erhält einen ständigen Beraterkreis von drei Personen aus der Mitte des Kulturbeirates mit zusätzlich zwei auswärtigen Experten, die auf die Dauer von drei Jahren vom Kulturbeirat gewählt werden. Der Kulturbeirat wird deutlich verkleinert und tagt vier Mal im Jahr, um die wesentlichen Inhalte kommunaler Kulturpolitik beratend zu unterstützen.

- Bildung eines Clusters Kultur- und Kreativwirtschaft zur Förderung und dem Ausbau von kleinen und mittleren Unternehmen und Vereinen im Kulturbereich, um weitere Arbeitsplätze und Wachstum in dieser Branche zu schaffen. Zur Vorbereitung wird hierfür eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Amtes für Wirtschaftsförderung und des Kulturreferates eingesetzt.

- Schaffung eines kommunalen Kulturfonds bzw. Sponsorenpools und Einbeziehung der Wirtschaft, insbesondere vor dem Hintergrund einer neuen Förderschwerpunktsetzung im Bereich zeitgenössischer Kunst- und Kultur (z.B. Kurzfilmwoche, zeitgenössischer Tanz, Jazz, KOG, Kunstverein Graz, etc.).

- Erhöhung der Dotierung des Kulturpreises auf 10.000 Euro und der Kulturförderpreise auf jeweils 2.500 Euro.

- Bekenntnis zu den städtischen Institutionen, insbesondere auch zum Drei Sparten Theater mit der Ausbildung einer Zusatzsparte Kinder- und Jugendtheater, sowie zur städtischen Sing- und Musikschule. Überprüfung aller kommunalen Gebühren vor dem Hintergrund, Gebührengerechtigkeit und Förderanreize zu schaffen.

- Großveranstaltungen wieder in Bürgerhand. Kommunale Großveranstaltungen werden wieder in die Hand von Bürgern und Vereinen zurück gegeben (z.B. Bürgerfest). Zusatzveranstaltungen werden in engster Kooperation mit diesen geplant.

- Auflage eines Programms für internationale Kulturaustauschmaßnahmen mit dem Schwerpunkt
Partnerstädte und Osteuropa.

- Soziokulturelle Stadtteiltreffs für alle Stadtteile. Anlaufstellen für Familien, Kinder, Senioren, Jugendliche, Migranten, etc. Aufbau einer räumlichen und personellen Struktur und von Netzwerken in Kooperation mit in den Stadtteilen ansässigen Vereinen und Verbänden. Wo möglich soll dies in räumlicher Zusammenlegung mit vorhandenen Bücherei-, Medienzentrums-, und VHS-Strukturen geschehen. Die Stadt stellt Räumlichkeiten und finanzielle Budgets zur Verfügung.

- Kinderkulturzentrum am Donaumarkt. An der Stelle der geplanten kulturellen Aktivitäten am Donaumarkt schaffen wir ein Kinderkulturzentrum für unterschiedlichste Aktivitäten in enger Kopperation und Trägerschaft mit kulturellen Institutionen und der freien Szene (Kindertheater, Sinnespark, Zugang zu Technik, etc.).

 
   

Die SPD ergeht sich zunächst einmal in Schlagworten.
Es wird vieles gesagt und nichts definiert.

Was soll der Bürger von Worten wie Cluster "Kultur- und Kreativwirtschaft zur Förderung und dem Ausbau von kleinen und mittleren Unternehmen" halten bzw. was soll er darunter verstehen?
Was für Unternehmen meinen Frau Rektorin a.D.?

"Zur Vorbereitung wird hierfür eine Arbeitsgruppe [...] eingesetzt."
Eine solche gar, wie die, die jetzt bei der SPD tätig wird, zur Entzauberung von Frau Merkel?

Nach SPIEGEL-Informationen hat die Spitze der Bundestagsfraktion eine interne Arbeitsgruppe eingesetzt, um Attacken auf Angela Merkel zu planen. Ziel: Die Kanzlerin soll entzaubert werden.

Und die Frankfurter Rundschau kommentierte am 22.12.2007


 

Wenn Herr Wolbergs als Ober-Bügermeister dann mit Herrn Schaidinger koaliert, kann er sich vorstellen wie das geht
und wenn Herr Wollbergs mit Unterstützung von Frau Neuner den OB-Sitz erklimmen sollte, übernähme er doch auch das Amt dessen, für den Kultur Chefsache ist. Wozu dann eine Arbeitsgruppe?

Es gibt da im Wahlprogramm auch eine unverbindliche Aussage zur ersten Kultureinrichtung der Stadt - dem Theater Regensburg -

'Bekenntnis zu den städtischen Institutionen, insbesondere auch zum Drei Sparten Theater mit der Ausbildung einer Zusatzsparte Kinder- und Jugendtheater' [...]

Es ist ja geradezu rührend, dass die SPD sich zum Drei-Sparten-Theater bekennt.
Nirgendwo eine Aussage, ob es sich um drei eigeständige Ensembles mit eigenen Spielplänen handelt oder ob Gastspiele auswärtiger Truppen die Saison ausfüllen.
Es hätte den Vorteil - neben anderen - die Zuschauer bekämen immer wieder neue Gesichter zu sehen und müssten sich nicht an Standard-Ensembles orientieren.

Bei allen SPD-Vorgaben ist nirgendwo von einer Qualitätskontrolle die Rede.
Wird so lange gespielt, bis keiner mehr hingeht - wird nur über die Auslastung die Qualität kontrolliert?
Es ist schon schlimm, wenn bei einem 'Hoffmann' im dritten Rang ganze zehn Menschen sitzen.

Der SPD-OB-Kandidat war ja am 19.11.2007 der Meinung, Regensburg werde mit seinem Theater nie in den überregionalen Feuilletons Erwähnung finden.

Kämen aber Aufführungen durch Berichte von Manuel Brug, Eleonore Brüning oder Reinhard Brembeck oder C. Bernd Sucher oder Peter von Becker der Bevölkerung zur Kenntnis, wäre gerade hierdurch der Anreiz für Stadt und Theater gegeben, Qualität zu produzieren, was letztlich Regensburg zugute käme.

Heute ist es doch so: "Passt schon, merkt eh' keiner."

Wenn das die Vorgabe der SPD-Regensburg ist, dann fragt sich, wie das funktionieren soll:

'Kulturpolitik prägt ganz wesentlich das Selbstbild der Stadt und ihrer Bürger, befördert die Einmaligkeit einer Stadt und bildet deren Identifikationsmittelpunkt.
[...]
Damit kulturpolitische Arbeit von Erfolg gekrönt sein kann, ist es wichtig, kulturpolitische Ziele zu formulieren und Klarheit über die Wege und Mittel zu schaffen.'

Es sollte auch in Betracht gezogen werden, dass mit der Bewerbung 2010 die Latte höher gesetzt wurde und man sich daran - mit Hilfe externer Berater - orientieren wollte.

http://www.heerrufer.de/Kommentar_Das_war's.htm

SPD-Fraktionsvorsitzender Wolbergs - hier in Auszügen dargestellt -hielt dem entgegen.

Aber drei Dinge sind mir aufgefallen, man muss ja auch so'n bisschen über Defizite nachdenken. Hat die Stadt vielleicht irgendwo kulturpolitisch Defizite, die man angreifen muss.
Drei sind mir aufgefallen: der eine ist mir im Wesentliche dadurch aufgefallen, weil Leute dieses Thema von außen bearbeitet haben und er ist mir aufgefallen durch das Verhalten der Jury. Das Thema Soziokultur spielt eine viel zu untergeordnete Rolle - ich glaube in der ganzen Bundesrepublik, aber bei uns auch - das ist ein Thema - das war auch in der Fernsehdiskussion im Übrigen spannend, was die Burgi Geißler dazu gesagt hat - also das Thema: wie bringe ich die soziale Frage und die kulturellen Fragen zusammen, das ist ein Thema, dem muss man sich annehmen. Das hat jetzt überhaupt nichts mit der Frage zu tun; gibt's ein Projekt oder nicht - darum geht's nicht. Das muss man bearbeiten. Erster Punkt.

Zweiter Punkt ist die Frage: wir haben in Regensburg ein Defizit im Bereich der zeitgenössischen Kunst und Kultur - das werden einige nicht gerne hören - aber wir haben ein Defizit. Und da brauchen wir Rat von außen, dass andere uns ein Stück weit da auf die Sprünge helfen. Das sag ich als jemand der selber eine Einrichtung betreibt - wir selber haben da noch ein Defizit und brauchen Leute von außen, die uns dabei helfen.

Was wir in Regensburg viel zu wenig haben ist der dritte Punkt: sind Diskussionen über die Frage von Qualität. die mag man manchmal nicht mögen, das ist mir schon klar. Es ist viel angenehmer, wenn man untereinander über alles redet und jedes Projekt hat Berechtigung und jedes wird gefördert - es ist alles in Ordnung. Und weil ich glaube, dass man diese drei Themen nicht bearbeiten kann, in dem Regensburger alleine es organisieren, auch nicht Regensburger Kulturgruppen oder Künstler alleine organisieren, da sagt nämlich jeder im Zweifelsfall, da ist mir mein Projekt näher als des des anderen. Also weil ich das nicht glaube und weil man Rat von außen braucht und weil man auch mal Leute braucht, die einem selber sagen: na ja, in dem Punkt seit ihr vielleicht nicht der Nabel der Welt, da solltet ist euch dies oder jenes mal anschauen.

 

Der SPD-OB-Kandidat mit seinem Team wird schon wissen, wie man nach der Wahl alles relativieren will.

Aber vielleicht kommt es auch so, wie manche es sich auch in der SPD vorstellen:

"Hoffentlich schneiden wir schlecht ab, dann sind wir ihn endgültig los!"

 

 


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Bestechung bei Stadtbau

Bei Wohnungsvermittlung
Schmiergeld kassiert

 

In mindestens drei Fällen hat Geld bei der Vergabe von Stadtbau-Wohnungen eine Rolle gespielt. Personelle Konsequenzen hat es bislang nicht gegeben.

 
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Stadthalle:
Auch Schenker-Areal?
Zum Thema „Stadthallen-Standort” gibt es interessante neue Ideen. 

 
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FDr. Thomas Fürst beriet die neue CSB-Liste
Seine guten Beziehungen zur neuen Liste der
Christlich-Sozialen Bürger will Dr. Thomas Fürst nicht verleugnen.
 

 

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Über 100 Teilnehmer
bei Abendspaziergang durch Fürst-Anselm-Allee

Am frühen Sonntagabend (16.12.07) um 16.15 Uhr war es dann soweit. Begleitet von musikalischen Klängen durch Dudelsack, Geige und Akkordeon spazierten über 100 Regensburgerinnen und Regensburger trotz frostiger Temperaturen vom Carl-Anselm-Denkmal die Allee entlang Richtung Westen. Auf Höhe des geplanten Parkgaragengrundstücks für ein Luxushotel im Schloss Thurn und Taxis bildete sich dann ein Kreis, um den kurzen Reden der einladenden Organisationen zu lauschen.
Benedikt Suttner konnte zusammen mit seinen Mitstreitern von „Rettet den Fürstlichen Schlosspark!“ sowohl Ernst Seidemann vom Landesbund für Vogelschutz als auch Klaus Caspers und Eginhard König vom Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürger als Redner begrüßen. Die beiden Verbände haben neben dem Bund Naturschutz, der Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburgs und dem Forum Regensburg zur Teilnahme am Abendspaziergang aufgerufen.
Benedikt Suttner zeigte sich hocherfreut über die große Resonanz auf die Einladung: „Die Regensburger Geschichte zeigt deutlich, dass Bauprojekte trotz vorhandener Baugenehmigung noch lange nicht realisiert sind, wenn der Bürgerprotest anhält. Ihr Kommen ist ein klares Signal, dass der Protest weiter gehen muss, auch im neuen Jahr!“ In seinem Statement betonte er dass die Stadt seit Jahrzehnten rund um die Allee Bäume neuen Baumaßnahmen geopfert habe. Und es sehe nicht danach aus, dass sich im Denken der Stadtvorderen viel geändert hat: „Die in dieser Woche veröffentlichten Pläne für ein RKK im Stadtpark sind ein erneutes Warnzeichen und zeigen leider wiederum dass innerstädtische Naturräume in der Stadtspitze keine Lobby haben.“, so Suttners kritische Worte mit denen er an seinen Vorredner Ernst Seidemann vom Landesbund für Vogelschutz anknüpfte.
Eginhard König vom Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürgerinnen und Bürger zitierte aus dem Brief der vier Kulturvereine an Ministerpräsident Beckstein. Dieser habe den Brief inzwischen ans Wissenschaftsministerium weitergeleitet. Ähnlich wie Klaus Caspers betonte König die Bedeutung des gemeinsamen Einsatzes für Schlosspark und Allee: „Es wird deutlich, dass Denkmal-und Naturschutz eine Einheit bilden. Die ehemalige Reichsabtei bildet zusammen mit den Zubauten aus dem 19. Jahrhundert, dem Schlosspark und der Allee ein Gesamtkunstwerk, das höchsten Schutz verdient.“ Gemeinsam ziehe man deshalb an einem Strang um Baumfällungen rund um das Parkgaragengrundstück zu verhindern. „Höchst erfreulich ist, dass sich junge Leute engagieren und die Tradition des Regensburger Bürgersinns fortführen.“, so die Worte von König in Richtung der Bürgerantragsteller.

Um auch im neuen Jahr nicht locker zu lassen, sind alle Regensburgerinnen und Regensburger für Sonntag, den 20. Januar 2008 erneut zum Abendspaziergang um 16.00 Uhr eingeladen. Des Weiteren findet am Donnerstag, 24. Januar´08 eine Informationsveranstaltung im Großen Runtingersaal unter dem Titel: „Schlosshotel mit Parkgarage - Was erwartet die Regensburger?“ (Beginn 20.00 Uhr) statt.

(PM: Rettet den Schlosspark)[ 18.12.07 - online-redaktion]

 
 
 


 
 

Zwischen Rendite und Anspruch

Zu Gast bei der IG Altstadt, Sabine Thiele, Geschäftsführerin der Tourismus GmbH Regensburg. Zahlen und Fakten präsentierte sie, Daten, die man so nicht erwartet hätte. Sympathisch und zupackend stellte sie im gut besuchten Grafenreuther-Pavillon die RTG vor. Ein Vortrag, der alle Regensburger an geht und der vielleicht in erweiterter Form gerne eine Wiederholung finden darf.
Daten, Zahlen, Fakten

Regensburgs Hotellerie verfügt über 4.089 Betten in 39 Betrieben. 369.777 Ankommende übernachteten in den letzten 12 Monaten in Grenze des Verkraftbaren dürfte dann erreicht sein.“ Interessant: 70 Prozent der Regensburg-Besucher sind Geschäftsreisende, nur 30 Prozent gelten als Städtetouristen. Die Schiffstouristen könne man vernachlässigen, diese Gruppierung kaufe beispielsweise Regensburg-Souvenirs an Bord, die vorher vom Reise-Veranstalter für den Shop geordert worden seien, für die Ankurbelung von Regensburgs Wirtschaft brächten diese kaum etwas.
Haut-Touristenzeiten in Regensburg sind die Monate Mai, Oktober und Dezember (Juni, Juli und August ohnehin). Nebensaison ist in den Monaten März, April und November. Ein „Loch“ ergäbe sich besonders im Januar und Februar, hier könne man sich Events oder Veranstaltungsreihen ausdenken, die zu diesen schwach besuchten Zeiten für einen kontinuierlichen Zustrom sorgen würden.

„Kanäle legen“

Eine der Hauptaufgaben der RTG (Regensburg Tourismus GmbH) sei es, neue Märkte zu erschließen und Regensburg als Touristenziel nachhaltig zu etablieren. Hierzu sei man auf Messen und Ausstellungen präsent, die 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zuzüglich einiger Saisonkräfte) seinen ständig einem Qualitätsmanagement unterworfen, man müsse gerade was Service anbelangt in Regensburg noch gewaltig arbeiten. Ein Paar wurde undercover durch die Stadt geschickt, in Hotels, Gaststätten und im Passantengespräch sollte Regensburgs Tauglichkeit auf Touristik abgefragt werden, das Ergebnis war alles andere als ermunternd.
Frau Thiele ergriff sogleich die Gelegenheit, einige Wünsche an die Händler in der Altstadt loszuwerden, so seien einheitliche Öffnungszeiten dringend angeraten und die Situation gerade für Japaner, die keine Möglichkeit hätten Yen in Euro zu tauschen, bedürfe einer Verbesserung. Auch die Koordination innerhalb der Stadtverwaltung sei verbesserungswürdig, so gehe es nicht an, dass gerade in Haupt-Tourismuszeiten viele Sehenswürdigkeiten eingerüstet seien und darüber nur kurzfristig informiert werde. Dass die Kommunikation mit dem Kulturreferat verbesserungswürdig ist, dokumentiert allein die Tatsache, dass das Jahresthema für 2008 „Wasser und Wein“ von Herrn Unger ohne Rücksprache ausgegeben werde. So, nun macht mal! „Wasser und Wein“, seid kreativ!
Nach Deutschland sind Österreich, Italien und Großbritannien der größte europäische Tourismusmarkt für Regensburg, gefolgt von Frankreich, den Niederlanden, Ungarn und Tschechien. „Unter Beobachtung“ stehen Spanien, China und Russland, dort glaubt man, könne noch Potenzial für Regensburg erschlossen werden. Japaner kamen im Übrigen gegen den Deutschland-Trend verstärkt nach Regensburg.

Ja zur Stadthalle

Dass ein Kultur- und Kongresszentrum fehle, bedauert Frau Thiele, klares und spontanes „Ja“ zu einer Stadthalle. Auch wenn diese nie gewinnbringend betrieben werden könne, die positiven sideffects wögen dieses Defizit mehr als auf.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde mit Kritik nicht gespart, so wundern sich viele Bürgerinnen und Bürger, warum samstags und sonntags die so genannte Citytours-Züge munter weiter durch die Stadt (und die Steinerne Brücke) gondeln dürfen, der Altstadtbus hingegen an den vier Adventssonntagen nicht verkehre. Ferner wünschen sich Bed-and-Breakfast-Anbieter eine günstige(re) Art der Mitvermarktung durch die Tourismus GmbH, mehr Touristen mit höherem Bildungsniveau werden gewünscht, Gruppen, die weitgehend desinteressiert vom Dom zum Haidplatz geschleust werden, stellten kein der Historie und Bedeutung Regensburgs angemessenes Publikum dar und die Mitglieder der IG Altstadt wünschen naturgemäß, dass der Sektor Einkaufen mehr – und auch für kleinere Händler – intensiver durch die RTG beworben werde.
Dass man dem Gros der Touristen ruhig die „plakativen Highlights“ Dom, Brücke und Haidplatz überlassen könne, die speziellen Eigenheiten Regensburg solle man für sich und seine Freunde bewahren, so ein Einwand von Eginhard König.

Die Kontroverse wurde nicht gescheut, Frau Thiele machte klar, dass sie vom Stadtrat den Auftrag habe, Regensburg tourismusmäßig aufzustellen und darum kümmere sie sich intensiv, was sie in der Veranstaltung deutlich machte, die RTG ist ein Wirtschaftsunternehmen, diese Botschaft brachte Sabine Thiele rüber. Für ihr Unternehmen kämpft sie engagiert, daran blieben bei keiner der Besucherinnen und bei keinem Zuhörer der Veranstaltung Zweifel.

 
 
 
 

 

Unerstützen – Unterschreiben

Bevor die Kandidaten der zwei neuen Wahllisten am 2. März 2008 überhaupt gewählt werden können, müssen diese Listen bestätigt werden. Dazu sind 385 Unterstützerunterschriften nötig. Die Regensburg können ihre Unterschrift für ein verbreitertes Wahlangebot bis 21. Januar 2008 leisten.
Unterstützen heißt natürlich nicht gleich wählen. Wer für die Zulassung der linken bzw. rechten Liste unterschreibt, muss sie am Wahlsonntag nicht unbedingt wählen. Werden die nötigen Unterschriften allerdings nicht erreicht, so wird auch das Wahlangebot am 2. März geringer ausfallen. Die Linke Regensburg wirbt daher ganz massiv für die Unterstützerunterschriften. Zunächst mit einem Infostand am Ernst-Reuter-Platz nun mit einem eigenen (Wahl)-Plakat.

Die Regensburger Linken sind bis dato übrigens die einzigen, die mit einem eigenen Internetvideo aufwarten können. Die Grünen wollen zumindest mit einem Podcast nachlegen.

[ 20.12.07 - online-redaktion]


 

 


 

 

VCD fordert ÖPNV-freundliches Klima

„Nicht nur gebetsmühlenhaft die Forderung ‚Der Öffentliche Personennahverkehr muss besser werden’ wiederholen, sondern bei konkreten Entscheidungen ÖPNV-freundlich abstimmen: das ist die Forderung an Kommunalpolitiker jeder Richtung“, formulierte Peter Seywald, Kreisvorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), die Position des Verbandes im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung.
Pressemitteilung des VCD
Anlass dieser Forderungen seien Tendenzen der letzten Zeit, aufgrund derer man den Eindruck gewinnen könne, nicht der private Autoverkehr, sondern der ÖPNV stelle ein Problem insbesondere bei der Erschließung der Altstadt dar. Seywald: „Dabei stellt jede vermiedene Autofahrt einen Beitrag für bessere Umweltbedingungen, für den Erhalt historischer Bausubstanz und für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt dar. Voraussetzung dafür ist aber, dem ÖPNV klare Erreichbarkeitsvorteile gegenüber dem Autoverkehr zu verschaffen und ihn nicht auf teils nur noch als absurd zu bezeichnenden Routen an seinen Zielen vorbeiführen zu wollen.“

Hohe Sachkompetenz beim Thema ÖPNV wurde dem VCD von Stefan Hasse vom Planungs- und Baureferat bescheinigt, der als Gastredner bei der Jahreshauptversammlung über die bisherigen Arbeitsergebnisse bei der Erstellung des Regionalen Nahverkehrsplans berichtete. Die Stellungnahme des VCD sei nicht nur umfangreich, sondern auch sehr gut strukturiert und ergiebig gewesen. Verwaltung und Gutachter seien deshalb auch weiterhin stark an der Zusammenarbeit mit dem VCD interessiert.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr konnte der Vorstand des VCD-Kreisverbandes eine positive Bilanz ziehen. Seywald: „So ist es beispielsweise dem VCD und seiner Öffentlichkeitsarbeit zu verdanken, dass für Busfahrgäste jetzt doch eine Querungsmöglichkeit der Nordgaustraße beim Donaueinkaufszentrum geschaffen wird; und auch mehrere Verbesserungen für den Radverkehr durch verbesserte Abstellanlagen oder Markierungen wären ohne die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung nicht so unkompliziert zu erreichen gewesen.“

Bei den Wahlen wurde der bisherige Vorstand im Amt bestätigt: der Kreisvorsitzende Peter Seywald wird unterstützt von seinen Stellvertretern Karl Mirwald und Günter Schmauder, für die Finanzen zeichnet weiterhin Christian Hammer verantwortlich, Wolfgang Bogie bleibt Mitglied des erweiterten Vorstandes. „Mit dieser bewährten und kompetenten Vorstandschaft wird der VCD auch weiterhin kritisch, aber konstruktiv und sachbezogen auf die Verkehrspolitik und –planung Einfluss nehmen“, kündigt Peter Seywald an. „Weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind natürlich stets willkommen und können sich unter www.vcd.org über Ziele und Serviceleistungen des VCD informieren.“[ 18.12.07 - Pressemitteilung]
 
 
 

 


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Ich verstehe diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthält diese private Homepage auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein,
um Kommentare herauszufordern.
Dieter Hansing

 

 

 
 
 
     

 

 

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