... forderte der damalige Fußball-Bundestrainer Michael Skibbe
bei einer Veranstaltung im Sparkassenzentrum gegenüber
Oberbürgermeister Johannes Schaidinger im Mai 2004, es sei nötig ein Fußballstadion
in dieser Stadt zu haben.
Er denke an ein Fassungsvermögen von 11 bis 12.000 Zuschauern - etwas
außerhalb des Zentrums.
Hieran sollten die Fans vor und nach dem Spiel ihre Freude haben, so
dass dadurch das Interesse der lokalen Wirtschaft geweckt werde.
Als entscheidend wertete er, dass für einen
anhaltenden Erfolg in der zweiten Liga, in der Jahn Regensburg auch
damals spielte, ein neues Stadion geradezu zwingend sei.
Das Beispiel FC Hansa Rostock führte er an. Allein
durch ein neues Stadion habe man die Zuschauerzahlen steigern können.
Dies habe sich letztendlich auch in der spielerischen Qualität
der Mannschaft ausgewirkt.
Sponsoren wollten mit dabei sein, wenn etwas entstehe, das sich auch
wirtschaftlich auswirke. Umso mehr, wenn ein Verein in der zweiten Liga
spiele.
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Dabei sah damals alles so gut aus, denn der OB konnte vermelden, dass
die Stadt über die notwendigen Grundstückflächen verfüge.
So könne er nun die Interessierten zu dem Gespräch einladen und die Planungen aufnehmen.
Als ersten Schritt auf dem weiteren Weg zum Stadion nannte der OB
die Suche nach einem 'tragfähigen Investorenmodell' - die Stadt könne
den Bau nicht allein finanzieren.
Der damalige Generalbevollmächtigte des Jahn Regensburg, Heinz
Groenewold, sagte zu, sich verstärkt um Träger bemühen zu wollen.
Jürgen Mistol, der Grünen-Stadtrat forderte, das Stadion müsse
unabhängig vom Status des Fußballvereins wirtschaftlich funktionieren.
So meinte Jürgen Eder, auf dessen Veranlassung dieses Treffen zustande
kam, das Umfeld des Stadions spiele eine Rolle. Es müssten Dienstleister
wie Sportmediziner mit ihren Praxen oder Reisebüros dort angesiedelt
werden.
Hans Seidl, Präsidiumsmitglied des Jahn, sah die Sache mit der
Betreibergesellschaft positiv, da nun - 2004 - der Überlegungszeitraum
abgeschlossen sei.
Und Margit Wild war der Meinung, es müsse nun etwas geschehen, da immer
wieder in das alte Stadion an der Prüfeninger Straße investiert worden
sei, um es auf den jeweiligen Stand bringen zu müssen. Sie hoffte
damals, eine Kontaktaufnahme zu Investoren könne noch in 2004
stattfinden.
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Bürgermeister Weber forderte die
Jahn-Fans auf, zum bevorstehenden Spiel gegen den Karlsruher SV zu
kommen, um die Mannschaft zu unterstützen.
Die wiederum müsse eine ähnliche Leistung gegen den 1. FC Nürnberg
zeigen, um den Klassenerhalt in der zweiten Liga zu gewährleisten.
Wenn dies nun schon vor fast zehn Jahren ein Fußball-Fachmann - wie der
damalige Bundestrainer - der Stadt
ins Tagebuch schrieb, erhebt sich aus der Sicht des Jahres 2013 die Frage, warum
sich nichts tat?
Der Jahn spielte doch gerade mal eben in der vergangenen Saison wieder in der zweiten
Liga, Spiele wurde im Fernsehen gezeigt und kommentiert, Gelder flossen.
Und was geschah - außer einem zwingend notwendigen 'Update' der Anlage
an der Prüfeninger Straße - konkret seitens der Stadt:
Nichts!
Kurz_kommentiert_27._Mai_2013
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