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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Schlacht bei Austerlitz

 

 

  ... am 02. Dezember 1805

Es ging dem Einen wie dem Anderen.
Am 21. Oktober 1805 scheiterte die französisch-spanische Flotte - und damit Napoleon - vor Trafalgar in dem Bemühen, die britischen Inseln zu erobern.
Die See-Schlacht vor der Westküste Spaniens zeigte deutlich, dass eine Invasion Englands für ihn nicht durchführbar war.

Einhundertfünfunddreißig Jahre später musste auch der 'GröFaZ erkennen', dass die Eroberung Englands weder durch Luftangriffe, noch von kontinentalem Land durch Attacken von See aus möglich war.

Sein 'Unternehmen Seelöwe' musste Ende des Jahres 1940 abgebrochen werden.
 

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Beide Heerführer beschränkten sich danach auf Bodenaktionen.
Napoleon zog mit seinen Truppen, die mit 150.000 Mann bei Boulogne auf das Übersetzen nach England gewartet hatten, nach Osten, um die Österreicher in Ulm vom 25. September bis 20. Oktober 1805 zu attackieren, wo General Karl Mack von Leiberich gezwungen wurde, mit einem Teil seiner Armee zu kapitulieren. Damit stand Napoleon der Weg nach Wien offen.

Er wollte dann die Truppen der Alliierten - Russland und Österreich - einzeln schlagen und bereitete, nachdem er Wien am 13. November 1805 eingenommen hatte, eine Schlacht - nordwestlich von Wien, bei Brünn - vor.

 

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Nachdem sich der Bodennebel an jenem 2. Dezember 1805 - ein Jahr nach seiner Krönung - aufgelöst hatte und ein strahlender Sonnentag die Schlacht begleitete, gelang es dem Kaiser der Franzosen die Truppen der Alliierten um den Pratzeberg zu schlagen, die Soldaten auf einen zwischen den Satczaner und Mönitzer Teichen sich hinziehenden schmalen Damm zu drängen.
Einige wagten sich auf die dünne Eisdecke der Teiche und ertranken, da diese - auch unter dem Beschuss französischer Kugeln - zusammenbrach.

Die Schlacht hatte Napoleon gewonnen. Tags darauf zog er auf Schloss Austerlitz ein und vereinbarte mit Kaiser Franz II. einen Waffenstillstand, der den sofortigen Rückzug der Russen unter Alexander I. zur Folge hatte.

Am 26. Dezember 1805 kam es zum Frieden von Pressburg, der das Aus des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation besiegelte und die Herrschaft Napoleons bestätigte.

Der Sieger setzte durch, dass die mit ihm sympathisierenden Staaten mit voller Souveränität ausgestattet und somit mit Preußen und Österreich gleichgestellt wurden.

Damit gab es von da an das Königreich Bayern, das Königreich Württemberg und das Großherzogtum Baden.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing