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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

'Erprobung A4'

 
    ... am 03. Oktober 1943

Sie ging als Besonderheit in die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ein, Joseph Goebbels hatte ihr die Bezeichnung - Vergeltungswaffe, abgekürzt V2 - gegeben.

Nach langjährigen Versuchen, die schon 1936 begannen, gelang es den Mitarbeitern um Wernher von Braun an jenem 3. Oktober 1943, eine Rakete von Peenemünde an der Ostsee zu starten, auf eine Geschwindigkeit von Mach 5 zu beschleunigen und auf eine Flughöhe von 84,5 Km zu schießen. Die Zünddauer betrug 58 Sekunden, die Flugstrecke 150 Km.

Die Geschwindigkeit von 5500 km/h wurde bereits nach 60 Sekunden Flugzeit erreicht, so dass ein Ziel in einer Entfernung von 250 Km schon nach fünf Minuten hätte getroffen werden können, somit keine Abwehrmöglichkeit bestand.



A4 beim Start in Peenemünde

Während des Zweiten Weltkrieges wurden insgesamt 5975 Raketen von Zwangsarbeitern und Zivilpersonen in unterirdischen Stollen zusammengebaut. Da immer wieder Nachbesserungsforderungen in die Produktion eingefügt werden mussten, ergaben sich bei den angelieferten Exemplaren zwangsläufig Fehlkonstruktionen, die erst noch vor dem Abschuss ausgebessert werden mussten.

Bei diesen Arbeiten kamen mehr Menschen ums Leben als je beim Abschuss der V2 getroffen wurden.

Bei Kriegsende fielen eine große Menge abschussbereiter V2 den Briten und Amerikanern in die Hände, die dann den Grundstock für deren Raketentechnik und für die Transporte bei der NASA- Raumfahrt dienten.

Wernher von Braun war für die Amerikaner ein gefragter Mann aus der Stammmannschaft der Nazi-Raketentechniker von Peenemünde.


 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Dieter Hansing