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... am 05. Juni 1889 geboren
'Frau Thimig' sollten die Söhne Wolfgang und Gottfried aus der Ehe von
Else Heims und Max Reinhardt zu ihr sagen.
Als Reinhardt versuchte, die Heims zu einer Auflösung ihrer Ehe zu
überreden, schrie sie nur "Nie! Nie! Nie!" und sie verbreitete dann ihre
Auffassung, sie habe ihn in den Anfangsjahren unterstützt und jetzt käme
diese Person und schöpfe den Ruhm ab.
Es war ein fast endloser Scheidungskrieg, mit dem Else Heims eine
Vermählung von Max Reinhardt mit Helene Thimig verhindern wollte.
Nach der Scheidung stellte sie sich als 'Reinhardts Witwe' vor.
Die Ehe wurde erst in Lettland, später dann in Reno geschieden - das
prüde Amerika war in Bezug auf den Vorwurf 'Bigamie' nicht zimperlich
und es bestand die Gefahr, dass hierdurch die Tätigkeit von Max
Reinhardt in Amerika beeinträchtigt sein könnte.
Helene Thimig - Vater Schauspieler, Brüder Schauspieler - sie kam zu
Brahms nach Berlin und dann ans DT zu Reinhardt.
Die Heims war 'Minna', die Thimig 'Franziska' - sie waren sich - ohne zu
wissen, welche Rollen sie im Leben Max Reinhardts spielen würden -
herzlich zuwider.
Und doch blieben sie siebzehn Jahre lang Kolleginnen.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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