... am 06. April 1890 geboren
Am 9. September 1995 ereignete sich auf dem Flugplatz
Berlin-Johannisthal während einer Flugshow ein Unglück, bei dem der
deutsche Raumfahrtpionier Reinhard Furrer ums Leben kam. Der Vorfall in
einer Messerschmidt Bf 108 ereignete sich an dem Tag, der anlässlich der
Schließung des Flugplatzes veranstaltet wurde.
Angefangen hatte der In Java geborene Anthony Fokker mit dem Bau von
Leichtflugzeugen eben dort in Berlin-Johannisthal, wo das Unglück mit
der Me 108 geschah.
Fokker integrierte einen Pianohersteller,
um an das Know-how der Verarbeitung von Hölzern zu kommen und baute mit 22
Jahren eine Firma auf, deren Bestehen erst 1996 mit der Insolvenz endete.
Neben Schul- und Jagdflugzeugen für die Luftwaffe konstruierte seine
Firma das erste Kampfflugzeug, bei dem durch den sich drehenden
Propeller ein Maschinengewehr zum Einsatz kommen konnte.
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Fokker verlegte die Firma erst nach Schwerin und nach dem Ersten
Weltkrieg nach Holland.
Die Entwicklung von Verkehrsflugzeugen wurde verstärkt nach dem Zweiten
Weltkrieg betrieben und führte zu einem der meist verkauften Flugzeuge,
der Fokker F 27.
Die LTU setzte als erste den Typ im Passagierbetrieb ein.
Condor folgte mit zwei Exemplaren, der D-BARI und der D-BARO, die
tagsüber Passagiere und nachts Fracht auf der Strecke Frankfurt -
München - Wien vv. und von Frankfurt nach Kopenhagen und zurück flogen.
Der Flugzeugtyp F 27 wurde auf die Fokker F 50 weiterentwickelt.

Die Fokker F 100 folgte als Verkehrsflugzeug mit zwei am Heck - ähnlich
der Sud-Aviation 'Caravelle' - montierten Jet-Triebwerken.

Auch die Airbrakes waren am Rumpfende angebracht.
Sie klappten horizontal aus diesem und
bremsten so die Rollgeschwindigkeit nach dem Aufsetzten ab.
Durch das Umlenken des Abgasstrahls der Triebwerke konnte zusätzlich ein
Bremseffekt mittels 'Gegenschub' erzielt werden.
Diese 'Bremshilfen'
dürfen nicht in die Berechnung der Performance für Start- und
Landestrecken einbezogen werden.
Hier sind nur die Radbremsen zum
Ansatz zu bringen.
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Anfang der 90-er Jahre stieg die Daimler-Benz AG in die Firma Fokker
ein, verließ das Unternehmen aber schon 1996, worauf Fokker Insolvenz
beantragen musste.
Die F 70, eine verkürzte Version der F 100, wurde nur in einer geringen
Stückzahl gebaut, die F 27 allerdings fliegt noch heute.
Anthony Fokker starb schon 1939 an einer Sepsis, die sich aus einem
chirurgischen Eingriff ergab.
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