Schon 1850 schloss sich Bülow dem
damals im Exil lebenden Richard Wagner an, eine
freundschaftliche Verbindung, die bis in die 1860-er Jahre
dauerte, bis die langsame Ablösung seiner Frau Cosima einsetzte.
Ab 28. November 1863 war Bülow ein
auf die Liste der zumindest mental Betrogenen gesetzter Ehemann
als Wagner und Cosima von Bülow während einer Spazierfahrt durch
Berlin es zu jenem 'Unter Tränen und Schluchzen besiegelten wir
das Bekenntnis, uns einzig gegenseitig anzugehören' kommen
ließen. Ob hier in der Kutsche schon 'das Äußerste' vollzogen
wurde, ist nicht bekannt.
Doch war damit der Bann gebrochen und Cosima, die Bülow 1857
geheiratet hatte, folgte Wagner nach München und Tribschen.
Tochter Isolde reklamierte später eine Wagner zu sein, hatte
aber inzwischen das Erbe des 1894 verstorbenen Hans von Bülow
angetreten, war damit nur mit Rechtsmitteln von der Wagner'schen
Erbfolge auszuschließen, da Cosima auch angab, zur jener Zeit
keinen 'Verkehr' mit RW gehabt zu haben, und das Gericht folgte
ihr, Isolde somit nicht die Tochter Wagners sein konnte.
Viele profitierten von ihm, einer der ersten war Richard
Strauss, der in Meiningen - Bülow war dort von 1880 bis 1885
Hofkapellmeister - quasi als dessen Assistent sehr gefördert
wurde.
Strauss dankte ihm dies in einer lebenslangen Freundschaft, auch
dadurch, dass er die Einschätzung Bülows bestätigte, dass Strauss
ein talentierter Dirigent war und auf dem besten Wege Karriere
zumachen. Strauss trat nicht aus Eitelkeit ans Pult, sondern
immer als Diener des Werkes. |
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