Der am am 08. März 1904 bei
Görlitz Geborene war seit 1941 in zweiter Ehe mit der
japanischen Schauspielerin Michiko Tanaka verheiratet.
Victor de Kowa, in der Zeit der 1930er bis 1940er Jahre einer
der populärsten deutschen Schauspieler, war als Mitglied der
NSDAP im August 1944 von Joseph Goebbels in die
Gottbegnadeten-Liste der unverzichtbaren Filmschauspieler
aufgenommen worden, was ihn vor einem Kriegseinsatz, auch an der
'Heimatfront', bewahrte.
Am 6. August 1937 notierte der Reichspropagandaminister, man
habe einen schönen Nachmittag in Schwanenwerder verbracht, Luise
Ullrich, Veit Harlan und Viktor de Kowa seien auch da gewesen.
Zu de Kowas Film 'Kopf hoch, Johannes' mit Klaus Detlef Sierck
als Johannes von Redel, Albrecht Schönhals als Vater von Redel,
Dorothea Wieck als Julietta, Leo Peukert als Don Pedro, Gunnar
Möller als Schüler Wilhelm Panseaus dem Jahr 1941 soll er die
Meinung vertreten haben, es sei eine schöne Aufgabe, ein Abbild
zu schaffen vom Leben dieser jungen Generation, der man sich
ehrlich und ohne Vorbehalte widmen könne.
Goebbels fand de Kowas Regie schlecht, da der Zweck des Films
die Propaganda für die Institution der Nationalpolitischen
Lehranstalt zu wenig in den Vordergrund stelle und dies nicht
unterschwellig genug dem Publikum dargeboten würde.
Es musste geschnitten und nachgedreht werden, bis gerade einmal
das Prädikat 'Jugendfrei' vergeben wurde.
1941 war dies seine letzte Inszenierung eines Films, nach
heutigen Kriterien gilt er als Vorbehaltsfilm.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er bis 1950 die Intendanz
der Berliner Tribüne. Von 1956 bis 1962 spielte er als
Ensemble-Mitglied am Wiener Burgtheater.
1962 folgte der Vorsitz der Gewerkschaft Kunst und damit
Vorstandsmitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund.
Eine der wichtigsten Rollen als Charakterschauspieler war 1955
der SS-Gruppenführer Schmidt-Lausitz in der Verfilmung von Carl
Zuckmayers Theaterstück 'Des Teufels General', der versucht,
General Harras - gespielt von Curd Jürgens - auf die NS-Seite zu
ziehen.
Harras lässt ihn ablaufen, aus Rache wird Harras, von
Schmidt-Lausitz initiiert, noch in der Nacht in seiner Wohnung
von der SS verhaftet.
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