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... am 10.12.1894 geboren
Ihre Werke werden heute als besonders wertvolle Lyrik angesehen.
Sie - Cousine von Walter Benjamin - opferte sich für die Familie,
blieb nach 1933 in Deutschland, um zunächst die Mutter, dann den Vater
zu pflegen, während den Geschwistern die Flucht ins Ausland gelang.
Nach Verabschiedung der Judengesetze nach dem Reichsparteitag in
Nürnberg durfte sie ab dem vom 20. Oktober 1935 nicht mehr unter ihrem
Pseudonym 'Kolmar' veröffentlichen, sondern musste ihren jüdischen
Familiennamen 'Chodziesner' verwenden.
Ihre Gedichtbände, der erste kam 1917 heraus,
der zweite brachte die
Herausgeber in Schwierigkeiten, der dritte, im jüdischen Verlag Erwin
Loewe erschienen, stampften die Nazis nach der Reichskristallnacht vom
9. November 1938 ein.
Auf Druck der Nazis musste die Familie ihr Haus in Berlin Spandau, Am
Finkenkrug verlassen und in eine Etagenwohnung in ein Judenhaus in
Schöneberg umziehen.
Den Vater deportierte man im Herbst 1942 nach Theresienstadt, wo er im
Februar 1943 starb.
Sie selber, jahrelang in die Rüstungsindustrie gezwungen, wurde am 2.
Februar 1943 nach Auschwitz gebracht, wo sie - wohl schon an der Rampe
als nicht arbeitsfähig selektiert - gleich darauf in der Gaskammer
starb.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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