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... am 17. Februar 1859 in Rom uraufgeführt
Das Thema geht auf die Ermordung des schwedischen Königs Gustaf
III. zurück.
Die Verschwörung des schwedischen Adels gegen den König und
dessen Ermordung ist die Grundlage von 'Gustave III.: ou le bal
masqué' von Eugène Scribe, die Basis für Daniel-François-Esprit
Auber, dessen Oper 'Gustav oder der Maskenball' am 27. Februar 1833 zum ersten Mal in Paris gezeigt
wurde.
Verdi hatte eigentlich vor, Shakespeares 'Lear' zu vertonen,
fand aber 1843 - also zehn Jahre nach der Uraufführung von
Aubers Oper - Gefallen an dem Stoff.
Antonio Somma schrieb ihm das Libretto, er blieb im Hintergrund, da
er mit seiner Beteiligung am Aufstand von 1848 in Venedig gegen die
Österreicher zu viel wagen würde, was er - bleibe er inkognito -
umgehen könne.
Neapel bestellte das Werk, durfte es aber nicht zur
Aufführung bringen, da der Stoff zu sehr an den Mordversuch von
1858 an Napoleon III. in Neapel erinnerte.
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Die Zensur verlangte Umarbeitungen, die das
ganze Stück entstellt hätten, Verdi wurde aus dem Vertrag
entlassen, eine leichte Entscheidung für ihn, da Rom ihm die Aufführung
zusicherte.
Ein Königsmord durfte auch dort nicht auf einer Bühne gezeigt
werden, so verlegte man in der letzten Version die Handlung an
den Amtssitz des britischen Gouverneurs in Boston.
Beim Theater Regensburg dauerte es lange, bis man sich
entscheiden konnte, welche Fassung im Jahr 2006 auf die Bühne kommen sollte.
Diese 'wundervolle' Regensburger Übertitelungsanlage sprach von
etwas anderem, als was auf der Bühne gesungen wurde, so dass man
sich schwer tat, das Geschehen mit dem Übergetitelten in
Zusammenhang zu bringen.
Bemerkungen_zur_Matinée_
zum_'Maskenball'_18.6.06.htm
Bemerkungen_zur_Repertoire-Vorstellung_'Ein_Maskenball'_23.6.06.htm
Bemerkungen_zur_Repertoire-Vorstellung_'Ein_Maskenball'_9.7.06.htm
Kritik_'Ein_Maskenball'_-_Wiederaufnahme_11.11.2006.htm
Die erste neue Oper in Neapel, nach Fall des
Bourbonen-Herrschaft, war 1860 der 'Maskenball'. Nach seinem
Nabucco, der den Freiheitswillen eines Volkes beschreibt, wuchs
mit dieser Oper das Ansehen Verdis in der Bevölkerung, seinen
Name übertrug man in Viva Emanuele Re d'Italia.
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