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... am 17. Mai 1918 geboren
Ganz am Anfang war Agathe, sie entwickelte sich aus einer Lyrischen zur Einzigartigen, sie
war die Heldin, sie war auch die gebeugte Elektra, die herrische Turandot und sie war ganz zum Schluss noch Färberin.
Mit der Donna Anna oder der Tosca hatte sie es nicht so - beide
sentimentalen Figuren passten nicht zu ihr - irgendwie wirkte es albern,
wenn ein hochdramatischer Sopran mit der Ausstrahlung des Weltumspannens
dann auf empfindsames Getue machte.
Sie stand Anfang der 50-er Jahre neben der Varnay und der Mödl in
Bayreuth auf der Bühne.
Dorthin kam sie über die Elsa, während die beiden
Kolleginnen damals schon Brünnhilde und Isolde sangen.
War dann aber
diejenige, die bis zum Ende von Wieland und darüber hinaus bis 1970 dort
bei den sommerlichen Aufführungen in Oberfranken die schweren Partien auf fulminante Weise sang.
1984 verabschiedete sie sich mit einem Konzert in der Alten Oper in
Frankfurt.
Da sang die gleich am Beginn 'Starke Scheite', dann 'Wie lachend sie mir
Lieder singen' - das hohe C am Ende der 'Rufe' sparte sie sich - aus
Sicherheitsgründen.
Ihr Vermögen wirft alle zwei Jahre 1 Million Dollar an Zinsen ab. Diese
Summe wird
als Preis ausgelobt, der an aktive Musiker verliehen wird.
Die Preisträger der letzen Jahre waren:
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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