... am 18. April 1864
Dänemark erlitt hier eine schwere Niederlage gegen den Deutschen Bund.
In der Folge musste es die Herzogtümer Schleswig und Lauenburg an
Preußen sowie das Herzogtum Holstein an Österreich abtreten.
Die Düppeler Schanzen in der Nähe von Sonderburg wurden nach fast
fünfwöchiger Belagerung am 18. April 1864 von den Preußen unter Prinz
Friedrich Karl erstürmt.
Bereits 1849, während des schleswig-holsteinischen Krieges, waren die
Schanzen Schauplatz eines Gefechtes zwischen deutschen und dänischen
Truppen gewesen und hatten seither ihre Bedeutung nicht verloren.
In einer zweiten Stellungsreihe (nur rund 400 Meter von den dänischen
Stellungen entfernt) hatten die Preußen vier Musikkorps unter Führung
des preußischen Musikdirektors Gottfried Piefke zusammengezogen.
Diese
Musikkorps unterstützten die angreifenden Truppen durch das Spielen
bekannter Märsche, u. a. wurde der von Gottfried Piefke persönlich
komponierte Düppeler Schanzen-Marsch gespielt, wobei Piefke der
Taktstock durch eine Kanonenkugel entrissen worden sein soll.
Piefke war Sohn eines Stadtmusikers und Organisten in Schwerin,
studierte ab 1838 an der Musikhochschule in Berlin, wurde
Militärmusiker, 1865 wurde ihm der Titel Direktor der gesamten
Musikchöre des III. Armeekorps durch Wilhelm I. verliehen.
1866 nahm Piefke am Krieg gegen Österreich teil.
Am 31. Juli 1866 fand
eine große Parade auf dem Marchfeld bei Gänserndorf etwa 20 Kilometer
nordöstlich von Wien statt.
Beim Einzug in die Stadt marschierten sowohl der körperlich große Johann Gottfried
Piefke als auch dessen 1,90 m großer Bruder Rudolf (1835-1900) an der
Spitze der Musikkorps.
Als Reaktion sollen die Wiener ausgerufen haben "Die Piefkes kommen!"
und dadurch einen zeitbeständigen Namen für die Preußen - eben 'die
Piefkes' gefunden haben.
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