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... vorgestellt am 18. August 1933.
Der Reichspropagandaminister eröffnete die große 10. Funkausstellung in
Berlin.
Er hielt die für einen großen, würdigen Angelegenheit.
Seine Rede habe gut gewirkt, er machte einen Rundgang und fand die Messe
gut gelungen.
Das Fernsehen sei nur noch eine Frage von Wochen. Er probierte das
Telefon für ein Ferngespräch nach Siam und mit dem Kapitän der Bremen
auf hoher See aus.
Anlässlich dieser Ausstellung wurde der Volksempfänger der
Öffentlichkeit vorgestellt.
Den Radioapparat entwickelte Otto Griessing bei der Firma Seibt im
Auftrag von Joseph Goebbels, mit dem er die Bevölkerung in den nächsten
Jahren beeinflusste.

Das Design des VE301-Gehäuses aus Bakelit stammte von Walter Maria
Kersting.
Der vorgeschriebene Preis der Version für den Betrieb am Stromnetz
betrug 76 Reichsmark was 300 Euro entsprach eine batteriebetriebene
Version kostete 65 Reichsmark.
Der Volksempfänger war das einzige Produkt aus einer Reihe von
Propagandaprojekten wie dem KdF-Wagen, Deutschen
Einheits-Fernseh-Empfänger E 1, Volkskühlschrank oder Volkswohnung, das
in die Serienfertigung gelangte und auch in nennenswerter Stückzahl
produziert wurde.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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