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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Übernahme Oberbefehl

 


 
19. Dezember 1941

Nach dem Muster der Unterwerfung Frankreichs im Jahr 1940 wollte Hitler wieder mit einem Blitzkrieg auch Russland besiegen.

Goebels schrieb am 22. Juni 1941 in sein Tagebuch, dass sein militärischer Berater Hans-Leo Martin ihn über die letzten Vorbereitungen unterrichtete habe. Der Angriff solle am 22. Juni 1941 nachts um 3 Uhr 30 Minuten beginnen.

Anfänglich kam ein Überraschungseffekt zu Hilfe, da die russischen Streitkräfte nicht unbedingt auf einen von den Nazis geheim gehaltenen Angriff ausgerichtet waren.
Stalin war vom russischen Geheimdienst noch im Dezember 1940 über den Wortlaut von Hitlers Weisung Nr. 21 vom 18. Dezember 1840 informiert worden, ließ sich aber täuschen, da er alles für ein Ablenkungsmanöver hielt.

Folgenreich und schließlich ausschlaggebend war die katastrophale und fahrlässige Überschätzung der eigenen und mehr noch der Unterschätzung der sowjetischen Möglichkeiten.

Nach der Niederlage vor Moskau entließ Hitler am 19. Dezember 1941 General Walther von Brauchitsch und übernahm selbst den Oberbefehl über das Heer.

Er hat später immer wieder behauptet, seine Generäle hätten ihn verraten.
Zu seinem Piloten Hans Bauer soll er bei der Verabschiedung am 30. April 1945 kurz vor seinem Selbstmord gesagt haben, man müsse auf seinen Grabstein setzen, er sei das Opfer seiner Generäle geworden.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing