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... am 19. Mai 1885 geboren
Anfang und Ende in Berlin - zwischen 1934 und 1945 Verpflichtungen in 83
Filmen, was zwangsläufig dazu führte, dass darunter auch Hetzfilme
waren.
Es gelang ihm nicht, sich dagegen zu wehren, wollte er nicht seine
jüdische Frau gefährden.
So kam es zur Mitwirkung an 'Der Herrscher' - Goebbels verlieh dem Film
aus dem Jahr 1937 das höchste Prädikat: 'Film der Nation,
staatspolitisch besonders wertvoll' - danach 1941 'Ohm Krüger', 1942 der
Bismarck-Film 'Die Entlassung, 1945 'Kolberg'.
Gründgens schaffte es, Paul Bildt während der gesamten Nazi-Zeit in
seinem Ensemble am Staatsschauspiel zu beschäftigen und ihn auf die
Gottbegnadetenliste zu setzen, so dass er vor Fronteinsätzen bewahrt
blieb.
Nach dem Krieg war er an den Münchener Kammerspielen engagiert und
wirkte in DEFA-Filmen mit.
Für seine Interpretation von Brecht-Stücken am BE erhielt er den
Nationalpreis der DDR.
Im 'Ludwig'-Film von Käutner spielte er den sächsischen
Dichter-Komponisten, dessen Werke jetzt an einer Sommerbühne in
Oberfranken unter Duldung bestimmter Vereine zu Lasten der
Steuerzahler immer häufiger szenisch 'verhunzt' werden.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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