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25. April 1924
Toscanini brach die Vorstellung an der Stelle von Liù's Tod ab. Hier
konnte Puccini die Komposition selber nicht mehr fortsetzen. Er starb
nach einer Kehlkopfoperation während der Arbeit an seiner Oper.
Franco Alfano vervollständigte das Werk nach Skizzen Puccini's. Dieses
Finale kürzte dann Toscanini noch einmal, dirigierte aber die zweite
Vorstellung mit Alfano's Finale.
Die gesamte Oper mit Alfano's komplettem Schluss wurde erst 1982 in
London konzertant und 1983 in New York szenisch gegeben.
Die Geschichte der Prinzessin Turandot schrieb der 1720 in Venedig
geborene Theaterdichter Carlo Gozzi, der bereits 1761 'Die Liebe zu den
drei Orangen' veröffentlichte, zu der Prokofjew die Musik schrieb.
Weitere Märchendramen folgten, die aber keinen großen Erfolg hatten -
Gozzi wollte zeigen, dass Zauber- und absurde Stücke sehr wohl für das
Theater geeignet seien.
Doch schnell geriet er in Vergessenheit.
Während Friedrich Schiller mit seiner Bearbeitung der 'Turandot' die
Wiederentdeckung von Gozzi einleitete, war es Schiller's Landsmann, der
Schwabe Karl Gustav Vollmoeller, der 1911 eine neue, Übersetzung der 'Turandot'
aus dem Italienischen besorgte und das Stück Gozzi's originalgetreu für
die Bühne bearbeitete.
Ferruccio Busoni bearbeitete Vollmoeller's 'Turandot' für sich und
vertonte seinen eigenen Text, das Werk wurde 1917 in Zürich
uraufgeführt.
Die Brutalität der chinesischen Kaiserreiche ist Thema der Geschichte.
Turandot ehelicht den Mann von königlichem Blute, der die drei Rätsel
löst, die sie ihm aufgibt. Löst er sie nicht, dann muss er fallen durch
die Hand des Henkers.
Das Volk Chinas ist seit Jahrhunderten unterdrückt, will zur Ablenkung
vom trostlosen Sein, Kampf und Gräuel.
Schleifet die Messer, wieder steht eine Hinrichtung bevor, denn der
junge Prinz von Persien, der konnte die Rätsel nicht raten, drum soll er
ohne Zögern bei Mondesaufgang sterben.
Das Volk wartet auf den Zeitpunkt der Hinrichtung.
Sehet den Schimmer sich mehren, der ganze Himmel erstrahlt in vollem
Glanze, Putinpao, der Mond geht auf.
Kopf ab! - ist die Devise des Volkes.
Kalaf, der Fremde, löst die Rätsel und gibt Turandot selber auf, seinen
Namen zu finden. Das Volk drangsaliert ihn, aber er schweigt. Liu, die
Kalaf liebt, gibt Turandot den Hinweis auf die Macht der Liebe.
Kalaf nennt seinen Namen in verschlüsselter Form, mein Name ist
'Gemahl'.
Nicht Gewalt und Schmerz sollen in Zukunft in China herrschen, sondern
die Liebe.
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Regensburg sah Puccinis Werk in letzter Zeit zweimal, aufgeführt von
unterschiedlichen Truppen.
Im Schlosshof der Prinzessin von Thurn und Taxis
gastierte am 15. und 16. Juli 2011 die Nationaloper Brünn und die letzte Weil-Spielzeit des
Theaters Regensburg eröffnete mit Puccini's 'Turandot'.
Bemerkungen_zu_'Turandot'_
Oberpf._Metropol-Theater_Regensburg
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